Lange Wartezeit
Die Wohngeldstelle kommt bei der Bearbeitung der Antragsflut kaum hinterher, obwohl die Stellenzahl von 4,75 auf 9,75 verdoppelt wurde, wie der Fachbereichsleiter Soziales Dirk Werner und die Sachgebietsleiterin Anja Brutschin dieser Tage im Sozialausschuss des Kreistags berichteten. Für die Antragsteller ist das mit langen Wartezeiten verbunden: Durchschnittlich sieben Monate dauert es derzeit, bis ein Antrag geprüft und entschieden ist. Das Geld gebe es aber rückwirkend, wie weiter zu erfahren war.
Historische Reform
Mit dem Wohngeld 2023 hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen eine historische Wohngeldreform umgesetzt und will damit für eine spürbare Entlastung von Mietern mit geringem Einkommen sorgen, erklärte Werner. Für die Verwaltung stellt es derweil eine große Herausforderung dar. Hinzu kommen Rückstände, und zwar 759 Anträge aus den Vormonaten. So hatten bis zum 31. Oktober 2022 4,75 Vollzeitstellen 2000 Fälle bearbeitet, sprach Werner von einer hohen Belastung der Mitarbeiter – aufgelaufen seien mehr als 1765 Überstunden und 165 nicht genommene Urlaubstage.