Josha Frey berichtete, dass in der Landesregierung ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingsarbeit vorbereitet werde. „Wir wollen die Kommunen nicht alleine lassen“, betonte er.
Christoph Hoffmann mahnte, dass man den Verlustangstfaktor in der Bevölkerung nicht unterschätzen dürfe. Alles koste Geld, und irgendwann stießen die Sozialsysteme an ihre Grenzen.
Sigrid Fuchs, ehrenamtliche Helferin im „Weiler Willkommenskreis“, berichtete, dass sich viele Flüchtlinge nach der Anschlussunterbringung erst einmal zurückzögen. „Sie wollen einfach ihre Ruhe haben“, legte sie dar.
Joachim Zobel hatte eine junge Frau aus Sri Lanka zu der Diskussion eingeladen.
Auch ein Flüchtling selbst kam zu Wort
Dayana Annalingam ist im Jahre 2009 mit 13 Jahren aus ihrem Heimatland vor dem Bürgerkrieg mit ihrer Mutter und älteren Schwester geflohen. Nach zwei Monaten in Karlsruhe kam sie nach Rheinfelden. „Es war schrecklich, dass ich kein Deutsch konnte. Beim Einkaufen war ich regelrecht sprachlos“, schilderte die junge Frau ihre Erfahrungen. Zunächst hat sie Deutsch gelernt, das sie heute praktisch akzentfrei beherrscht. Dann besuchte sie die Hauptschule und anschließend die Realschule. Danach ging sie an das Wirtschaftsgymnasium nach Schopfheim. Dort steht sie derzeit mitten im Abitur – nur noch die mündlichen Prüfungen liegen vor ihr. Traumatisch seien die fortwährenden Abschiebedrohungen gewesen. Erst die Härtefallkommission des Landtages habe ihr zu einer Duldung verholfen. In Kürze will sie ein Studium anschließen.