Kreis Lörrach Betroffene nicht alleine lassen

Die Oberbadische
Vertreter von neun regionalen Selbsthilfegruppen informierten mit Franziska Morgalla (vorne Dritte von links) im Landratsamt über ihre Angebote. Foto: Denis Bozbag Foto: Die Oberbadische

Gesundheit: Forum Selbsthilfe wird zum 18. Mal auf Regio-Messe über Angebote im Landkreis informieren

Neun Selbsthilfegruppen (SHG) werden an der Regio-Messe vom 14. bis 22. März in der Halle 2 Betroffene und deren Angehörige über ihr niederschwelliges Hilfsangebot unter anderem bei Schlaganfall, Darmkrebs, Fibromyalgie, Parkinson, Spiel- sowie Mediensucht aufklären und Unterstützung anbieten. Jeden Tag steht den Kontaktsuchenden eine andere Organisation Rede und Antwort.

Von Denis Bozbag

Kreis Lörrach. „Bereits zum 17. Mal in Folge werden unter dem Dach ,Forum Selbsthilfe Kreis Lörrach’ Repräsentanten der verschiedenen regionalen SHG den Kontakt zu den Besuchern der Regio-Messe suchen“, erklärte Franziska Morgalla von der Kontakt- und Informationsstelle für SHG im Landkreis Lörrach (KISS) während eines Pressegesprächs im Landratsamt. „Ziel ist es, die Bürger auf die Probleme der Betroffenen zu sensibilisieren und Berührungsängste abzubauen.“

Am 14. März macht die SHG Schlaganfall Lörrach und Steinen (Mühlehof) den Anfang. Vorsitzender Herbert Bach betonte beim Pressegespräch, dass die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Schlaganfall und deren Angehörigen ein großes Anliegen der Gruppe sei, die 43 Mitglieder zähle. Man treffe sich jeden ersten Freitag im Monat um 14 Uhr im Seniorenzentrum Mühlehof in Steinen zum Erfahrungsaustausch. Zudem könne man dort Fachliteratur zum Thema ausleihen.

Am 15. März wird Roland Hoffmann von der ILCO-SHG in Lörrach über Menschen mit künstlichem Darmausgang oder Harnableitung aufklären sowie über die Vorsorge und Früherkennung von Darmkrebs informieren. „Es gibt 60 000 Neuerkrankungen jedes Jahr. Rund 150 000 Menschen leben in Deutschland mit einem Stoma – eine Zahl, die jeden überrascht“, berichtete Hoffmann.

Am 16. März wird sich das Forum SHG der Krankheit Fibromyalgie widmen. Kontaktperson Elvira Heydeck wies darauf hin, dass dieser Faser-Muskel-Schmerz oft sehr spät erkannt werde. „Viele Betroffene haben eine Odyssee von Arztbesuchen hinter sich, bevor sie die Diagnose bekommen. Oft vergehen mehrere Jahre Leidenszeit mit Schmerz und Müdigkeit.“

Am 17. März präsentiert sich das Aktionskomitee Kind im Krankenhaus. Vorsitzende Monika Werner erklärte: „Wir setzen uns für die Rechte von Kindern in Krankenhäusern ein und für den Erhalt von Kinderkliniken und -abteilungen in Zeiten, wo viele Einrichtungen aus Kostengründen geschlossen werden.“

Am 18. März macht die Regionalgruppe der deutschen Parkinson-Gruppe zum ersten Mal an der Regio-Messe auf ihr Angebot aufmerksam. Die Gruppe hat 90 Mitglieder und organisiert mehrmals im Jahr Fachvorträge. „Wir treffen uns am ersten Mittwoch im Monat neuerdings in den Räumlichkeiten der Stiftung Kunz, Siegmeer 1, in Lörrach.“

Niederschwellige Angebote

Der Baden-Württembergische Landesverband für Prävention und Rehabilitation kümmert sich um Menschen, die Probleme mit Alkohol, Medikamenten, Nikotin und Glücksspiel haben. Aber auch die Mediensucht betreffend Internet-, Smartphone- und Tablet-Nutzung nimmt an Bedeutung zu. „Oft trifft es Kinder und Jugendliche, die zu viel Medienkonsum betreiben. Hierbei sind auch die Eltern gefordert“, betonte Karin Brüggemann von der Fachstelle Sucht im Kreis Lörrach. Am 19. März wird diese ihr Angebot an der Messe vorstellen.

Am 20. März folgt die BBI-Bausch-Beratung-Information. Diese SHG bietet Unterstützung für Menschen mit seelischer oder psychischer Erkrankung an. Am Folgetag, 21. März, werden die Rollifreunde Weil am Rhein auf ihre Gruppentreffen hinweisen. Die SHG trifft sich jeden zweiten Freitag im Monat zum Austausch. Auch gemeinsames Grillen, Vorträge und Aufklärungsarbeit in Schulen gehören zum Programm.

Am 22. März bildet die regionale Beratungsstelle des Blauen Kreuzes den Abschluss des Forums mit ihrem Informationsangebot für Alkoholkranke und deren Angehörige.

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