Der Holzverkauf ist nunmehr vollständig privatisiert worden, die kreiskommunalen Holzverkaufsstellen wurden aufgelöst. Die drei Forstbetriebsgemeinschaften Todtnau, Dreiländereck und Kleines Wiesental organisieren den Verkauf komplett selbständig. Laut Kauffmann ist die Gründung einer gemeinsamen Dachorganisation für den Holzverkauf aus fachlicher Sicht wünschenswert, bisher sei dies aber nicht umgesetzt.
„Die Umsetzung der Neuorganisation im Landkreis Lörrach war grundsätzlich erfolgreich“, sagte Kauffmann. Die Organisation habe sich bereits unter den schwierigen Bedingungen der aktuellen Waldschäden bewährt. Ortskenntnisse und Arbeitsstrukturen blieben erhalten. Indes: Eine auskömmliche Refinanzierung des Betreuungsangebots im Privatwald sei derzeit nicht gegeben. „Sollte das Land nicht nachsteuern, wird eine Anpassung des Angebots auf den Bedarf hin zwingend.“ Und: Die Entgelte für den Körperschaftswald sollen zum 1. Januar 2023 überprüft werden.
Klimabedingte Waldschäden sind auch im Landkreis Lörrach ein großes Problem: Das Land hat die Finanzmittelausstattung im vergangenen Jahr auf 34 Millionen Euro erhöht. So hat die Kreisverwaltung eine deutliche Steigerung der Zahl der Förderanträge und Auszahlungsbeiträge erfasst. Gingen im Jahr 2019 Fördermittel von rund 200 000 Euro an Waldbesitzer, so waren es vergangenes Jahr insgesamt schon 1,5 Millionen Euro. Darüber hinaus profitieren nicht mehr ausschließlich Privatwaldbesitzer von der Aufarbeitungsprämie. Die Förderung fließt nunmehr auch in Körperschaftswälder.