Was die Siedlungsentwicklung angeht, verorten die Planer strategische Gebiete, und zwar am Zoll Lörrach/Riehen, auf dem Gesundheitscampus Entenbad-Ost, wo im Jahr 2025 das neue Zentralklinikum seine Pforten öffnen soll, am Kreisel der B 317 in Steinen, in Maulburg-West, Schopfheim-West und in der Umgebung des Zeller Bahnhofsi.
Intensiv diskutiert wurde das Thema bezahlbarer Wohnraum, eine Herausforderung, die nicht nur Ballungsräume, sondern immer mehr auch den ländlichen Raum betrifft, wie der Zeller Bürgermeister Peter Palme verdeutlichte. Mit einer guten Verkehrsanbindung steigen auch die Baupreise, weshalb man auf innerörtliche Verdichtung setzen sowie Gewerbe und Wohnen (Mischnutzung) näher zusammenbringen will. So brauche es, falls es diese noch nicht in den Gemeinden gibt, eine strategische Bodenpolitik, fasste Baker zusammen. Kreisrat Herbert Baier merkte an, dass ein Flächenerwerb zu vernünftigen Preisen oft an den Forderungen der Grundstücksbesitzer scheitere. Dass die bauliche Verdichtung grundsätzlich der richtige Weg sei, meinte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Gerhard Zickenheiner: „Im Gegenzug müssen die Freiräume aufgewertet werden. So wird Nachverdichtung erträglich.“ Und: So könne der Zersiedelung der Landschaft entgegengewirkt werden. Laut Hanimann steige auch die Akzeptanz durch eine bessere ortsnahe Versorgung.
Landschaft
In Sachen Landschaft sieht das Konzept die Stärkung der Wiese und ihrer Zuflüsse, außerdem werden Gewässer sowie Kanäle als Rückgrat des Wiesentals definiert. Weiter sollen angesichts der Bevölkerungsentwicklung neue Erholungsangebote geschaffen werden, gleichzeitig aber auch ausreichend Flächen für den Hochwasserschutz vorgehalten werden, wie Hanimann erläuterte. Weiter wurde im Rahmen der Veranstaltung der Blick auf die Seitentäler gelenkt, die mit einem größeren ÖPNV-Angebot besser an die Hauptverkehrsachsen angebunden werden sollen. So könne wirksam der Abwanderung junger Menschen begegnet werden. Nicht weniger wichtig sei die Versorgungsautonomie, sagte ein Teilnehmer. Und: Es brauche Zukunftskonzepte für die Landwirtschaft, verwies ein Teilnehmer auf die Pflege der Kulturlandschaft.