Kreis Lörrach Blitzer sollen Kassen klingeln lassen

Die Oberbadische
Der Kreis will den Verkehr mehr überwachen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Kreistag II: Konzept für Geschwindigkeitsüberwachung sorgt für erhitze Gemüter

Kreis Lörrach (wer). Das Konzept für die Geschwindigkeitsüberwachung im Landkreis Lörrach führte im Kreistag zu einer größeren Diskussion und einer getrennten Abstimmung einzelner Unterpunkte. Die Umsetzung wurde mit 40 Ja- und elf Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung angenommen. So sollen neben Lärm-Smileys zehn stationäre Messplätze mit entsprechenden Säulen installiert und drei Einheiten Messtechnik angeschafft werden. Die Kosten belaufen sich laut Vorlage auf 450 000 Euro. Konkret handelt es sich um teilstationäre Messanlagen. Gemäß dem Stand der Technik sollen die Messplätze nicht dauerhaft mit Messsystemen ausgerüstet werden, denn die teilstationären Geräte können von einem zum anderen Standort wechseln und überdies auch auf einem Stativ genutzt werden. Geprüft wird auch ein weiterer Messplatz an der K 6340 am Ortseingang Binzen.

Nach Antrag der Liberalen soll im kommenden Jahr über das Konzept berichtet und neben einer möglichen Nachrüstung für die Zweiraderfassung auch die Anschaffung einer Kamera für die kleinräumige Radarkontrolle geprüft werden. Wie die Verwaltung weiter mitteilte, können in Sachen Lärmbelastung auch Schwerpunkte mit mobilen Geräten ins Visier genommen werden.

Bei der Abstimmung herrschte zum Teil Uneinigkeit in den Fraktionen. Paul Renz (CDU) erklärte, dass Kontrolle notwendig sei, mobile Einheiten aber geeigneter seien. Dass die Standorte nach nachvollziehbaren Kriterien ausgewählt wurden, meinte Erich Hildebrand (FW), außerdem gehe es ohne Kontrolle nicht. Den Prüfvorschlag zur Nachrüstung begrüßte Klaus Eberhardt (SPD). Bernhard Escher (CDU) übte deutliche Kritik am Konzept und sprach sich für mobile Kontrollen aus. Die Wirkung stationärer Anlagen wäre schnell verflogen, zudem würde an diesen Stellen der Verkehrslärm wegen des Abbremsens und Wiederbeschleunigens sogar zunehmen. „Mit unserem Konzept schnappen wir jene, die wir bekommen wollen, nicht“, so Escher.

Die Standorte: Hausen (B317, Grendelkurve), Wittlingen (L134, Kandertal/ Haagener Straße), Rümmingen (L134, Wittlinger und Binzener Straße), Grenzach-Wyhlen (B34, Rheinfelder Straße), Eimeldingen (B3, Hauptstraße), Schopfheim (B317/B518), Steinen-Höllstein (B317, Höllstein), Todtnau (L126, Aftersteg) sowie möglicherweise Ortseingang Lucke in Binzen.

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