Kreis Lörrach Bürgermeister, Burgfestspiele und Bannstein

Die Oberbadische
Axel Hüttner (links) präsentierte die historischen Beiträge für den aktuellen Band von den Autoren (von links) Erhard Richter, Hubert Bernnat, Markus Moehring und Renate Reimann. Foto: Waßmer Foto: Die Oberbadische

Heimatkunde: Geschichtsverein Markgräflerland stellt neuen Band der Reihe „Das Markgräflerland“ vor

Kreis Lörrach. Wer waren die Bürgermeister von Lörrach? Wie entstanden die Röttler Burgfestspiele? Und was hat es mit der Schatzkarte vom Todtnauberger Kreuz- oder Scheibenfelsen auf sich? Diese und weitere Fragen beantwortet der neue Band der Reihe „Das Markgräflerland“, den der Geschichtsverein Markgräflerland am Freitagabend im Dreiländermuseum Lörrach vorstellte.

Den Schwerpunkt des 220 Seiten umfassenden Werkes bilden dabei die Beiträge zur Geschichte der Stadt Lörrach. Darüber freute sich bei der Vorstellung des neuen Jahresheftes besonders Markus Moehring, Leiter des Dreiländermuseums, Mitautor und an diesem Abend offizieller Vertreter der Stadt. Er lobte die Arbeit des Vereins und betonte: „Es ist wunderbar, dass wir den Geschichtsverein haben. Gibt es doch in der Region keine andere Organisation, die sich seit vielen Jahren so für die Heimatgeschichte einsetzt.“

Die einzelnen Artikel im neuen Band stellte anschließend der pensionierte Pfarrer Axel Hüttner vor: So beschäftigt sich im Hauptartikel des neuen Jahresheftes Vorsitzender Hubert Bernnat mit der über 260-jährigen Geschichte der Lörracher Bürgermeister. Dabei sei es ihm gelungen – so Hüttner –, ein „sehr lebendiges Bild der jeweiligen Stadtoberhäupter und der spezifischen Zeitumstände ihres Wirkens zu zeichnen“. Bernnat erläutert hierbei nicht nur die einzelnen Persönlichkeiten seit 1756 genauer, sondern zeichnet auch die Entwicklung vom Amt des Stadtvogts bis zum Bürgermeister nach.

In einem weiteren Beitrag befasst sich Museumsleiter Moehring mit der Geschichte des Dreiländermuseums, dessen Existenz auf eine Sammlung historischer Exponate aus dem Jahr 1882 zurück geht. Interessierte und engagierte Bürger hatten diese anlässlich der 200-Jahrfeier zur Stadterhebung Lörrachs zusammengetragen.

Mit der Historie des Gasthauses „Sonne“ am Alten Markt beschäftigt sich weiterhin Lars Frick, während Dorothea Schappacher einen kritischen Blick auf den Lörracher Maler Paul Ibenthaler wirft. Außerdem beleuchtet der Ehrenvorsitzende Erhard Richter in weiteren Beiträgen die Geschichte der Röttler Burgfestspiele, die Siedlungsgeschichte unseres Gebietes „im Spiegel der Ortsnamen“ sowie das – im Vergleich zur Inschrift auf dem Stein – höhere Alter des Siebenbannsteins bei der Brombacher Kreuzeiche.

Neben den Aufsätzen zu Lörrach gibt es im neuen Band aber auch noch andere Themen: So begibt sich etwa Werner Störk an die Entschlüsselung der „Schatzkarte vom Todtnauberger Kreuz- oder Scheibenfelsen“ und Elmar Vogt zeichnet die Entwicklung des Poststempels in der Gemeinde Hausen-Raitbach nach.

Bei der Präsentation am Freitag umriss Richter zudem die Historie des Geschichtsvereins. Dieser wurde 1913 als „Historischer Verein für das Markgräflerland und die angrenzenden Gebiete“ gegründet und gab bereits von 1915 bis 1922 die Zeitschrift „Blätter aus der Markgrafschaft“ heraus. Nach Neugründung 1929 und einigen Umbenennungen, erfolgte 1966 der Eintrag ins Vereinsregister und 1990 die bis dato letztmalige Namensänderung in „Geschichtsverein Markgräflerland“. Aktuell hat dieser rund 900 Mitglieder.

 Der aktuelle Band „Das Markgräflerland“ ist für 19 Euro im Buchhandel oder beim Geschichtsverein erhältlich (Internet: www.geschichtsverein-markgraeflerland.de).

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