Fragt man die ehemaligen Schüler, was sie denn in Leningrad gemacht haben, sieht man sie süffisant lächeln – und schweigen. Jedenfalls war diese Russlandreise für alle auch nach 50 Jahren noch der Höhepunkt der Schulzeit. Gegenüber dem SWR haben sie sich nach der Reise in einem Interview erstaunt und überrascht geäußert: Besonders für die Jugend werde sehr viel getan, es gebe modernste Sportstätten, Jugendclubs und Freizeitmöglichkeiten, wie man es von Deutschland nicht kenne.
Ingenieure, Architekten, Chemiker und Lehrer
Das Abitur vor 50 Jahren ist allen noch im Gedächtnis. „Die Mathearbeit war so schwierig, dass die meisten viel schlechter abgeschnitten haben als bei der Vornote. Deshalb mußten 16 von 24 in die mündliche Prüfung,“ erzählt Peter Gonsowski aus Fischingen. Er wollte ursprünglich Mathe und Sport auf Lehramt studieren, ist dann aber Bauingenieur geworden und hat nach seiner Promotion als Professor an der Hochschule in Basel gearbeitet. Fast alle seine damaligen Mitschüler haben technische Berufe ergriffen, sind Architekten, Bau- und Maschinenbauingenieure oder Chemiker geworden, zwei haben als Lehrer gearbeitet.