CDU-Kreisverband kürt Stefan Glaser als neuen Vorsitzenden

Der CDU-Kreisverband Lörrach hat bei seinem Parteitag am Samstagnachmittag die personellen Weichen für die Zukunft gestellt. Bei der Veranstaltung in Schopfheim wählten die 68 anwesenden Stimmberechtigten den 34-jährigen Steinener Stefan Glaser mit einer Zustimmungsquote von 97 Prozent zum neuen Kreisvorsitzenden. Wie berichtet, will Glaser auch in den Bundestag. Er folgt auf Jürgen Rausch, der das Amt seit Anfang 2018 ausgeübt hat. Rausch konnte krankheitsbedingt nicht am Parteitag teilnehmen, weshalb Tobias Benz als stellvertretender Kreisvorsitzender die Veranstaltung eröffnete.

Benz bezeichnete den Parteitag als „richtungsweisend“– zum einen wegen des Stabwechsels an der Führungsspitze, zum anderen aber auch wegen der Bundestagswahl in elf und der Landtagswahl in 17 Monaten. „Wir brauchen starke Vertretungen im Bund und im Land“, sagte Benz unter Verweis auf die potenziellen Bewerber des CDU-Kreisverbands für diese Urnengänge. Der Nominierungsparteitag am 9. November, an dem die CDU ihren Direktkandidaten aus dem Wahlkreis Lörrach-Müllheim für die Bundestagswahl bestimmt, sei ein „schönes Signal des Aufbruchs“, so Benz.

Dank an Rausch

Versammlungsleiter Christian Renkert dankte Jürgen Rausch für seine Leistungen als Kreisvorsitzender in den vergangenen Jahren. Dieser habe einen anderen Blick auf die Politik eingebracht und eigene Akzente gesetzt. Rausch blickte in seinem schriftlich vorgelegten Rechenschaftsbericht auf eine Vielzahl von Veranstaltungen zurück, unter anderem auf drei Klausurtage zu den Themen Energie, Gesundheit und Sicherheit, die in politisch-strategischen Empfehlungen für den Kreisverband mündeten. Er äußerte sich erleichtert, dass der Geschäftsbetrieb der Geschäftsstelle mit der unbefristeten Anstellung von Klara Schmidt als Kreisgeschäftsführerin gesichert werden konnte. Eine Aufgabe der vergangenen Jahre habe darin bestanden, „jünger und weiblicher zu werden“. Die bevorstehende Nominierungsveranstaltung biete die Chance, der jungen Generation das Vertrauen auszusprechen, so Rausch.

Die Rolle der Frau

Drei Mitgliedsanträge für die Umbenennung der Senioren-Union in „Senioren- und Seniorinnen-Union“, für den Verzicht auf das generische Maskulinum in der Landesverfassung von Baden-Württemberg und für die künftige Leitung des Kreisverbands durch eine aus einer Frau und einem Mann bestehende Doppelspitze wurden indes abgelehnt. Anträge, wonach der neuen Bundesregierung die langfristige Absenkung des Umsatzsteuersatzes für Speisen in der Gastronomie empfohlen werden und das Augenmerk auf „Sicherheit, Stabilität und Wachstum“ gelegt werden soll, fanden dagegen die Zustimmung der Mitglieder.

Die Wahlen

In den Vorstand gewählt wurden Stefan Glaser (Kreisvorsitzender), Tobias Benz, Carsten Vogelpohl, Manuela Böhler-Szmerlowski und Anja Herzog (vier stellvertretende Vorsitzende), Heidi Malnati (Schatzmeisterin), Claudia Grether (Schriftführerin), Stephan Schwarzmüller (Internetbeauftragter), Sabine Glaser (Mitgliederbeauftragte) und Kersten Schröder (Pressesprecher). Als Beisitzer fungieren künftig Marion Isele, Marc Speck, Markus Heubes, Sabine Hartmann-Müller, Benjamin Blum, Dieter Astholz, Günter Dußmann, Roman Gayer, Stefan Hupfer, Volker Glissmann, Nicolai Lemke und Louis Hulin. Zu Kassenprüfern bestimmte der Kreisparteitag einstimmig Christa Bernauer und Dennis Vogt.

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