Kreis Lörrach Christof Nitz will in den Landtag

Die Oberbadische
Will für die CDU in den Landtag von Baden-Württemberg einziehen: Schopfheims ehemaliger Bürgermeister Christof Nitz mit Bewerberin Anja Herzog.Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Politik: Kreis-CDU stellt Bewerberduo für Landtagswahl 2021 vor / Nominierung steht noch aus

Die Landtagswahl 2021 wirft ihre Schatten voraus: Die Kreis-CDU hat gestern nach interner Vorberatung das Bewerberduo Christof Nitz und Anja Herzog vorgestellt. Die Nominierungsveranstaltung soll, wenn es die Auflagen zulassen, am 3. Juli stattfinden.

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Der Kreisvorstand der CDU hält an seinem im Februar angekündigten Ziel fest, mit dem Personal weiblicher und jünger werden zu wollen. Das erklärte Kreisvorsitzender Jürgen Rausch gestern bei der Vorstellung der beiden Bewerber Christof Nitz und Anja Herzog um ein Landtagsmandat. Die gemeinsame Nominierung, die ursprünglich für gestern vorgesehen war, steht pandemiebedingt noch aus.

Nitz, der von 2003 bis 2019 Bürgermeister in Schopfheim war und seither als Dozent an der Hochschule Kehl für Kommunalrecht sowie als Geschäftsführer zweier Unternehmen tätig ist, will im Duo mit der gebürtigen Weilerin Herzog ins Rennen ziehen. Die Mutter zweier Kinder ist seit 2018 CDU-Mitglied, war 2019 Delegierte der Frauenunion, Beisitzerin im Kreisvorstand und ehemalige Lörracher Gemeinderatskandidatin. „Ich schätze die ehrliche, direkte und konstruktive Arbeitsweise von Christof Nitz“, erklärte die Gründerin von Herzog Immobilien.

Nitz, seit 1994 Parteimitglied und ehemaliger Kreisrat, sei aus seiner Partei heraus gefragt worden, ob er sich nicht vorstellen könnte, Kandidat für die nächste Landtagswahl zu werden. Zugesagt habe er, weil ihm seit Ende der Amtszeit als Bürgermeister der politische Diskurs fehle.

Große Expertise

Er hoffe, gemeinsam mit Herzog als Team nominiert zu werden, wie er vor den Medien sagte. Ihm gefalle, dass sich Herzog ehrenamtlich engagiert und für andere da sein wolle. Sie sei geradlinig, außerdem könne man sich auf sie verlassen, betonte der 1964 in Furtwangen geborene Diplom-Verwaltungswirt. Und weiter: „Mit ihr an der Seite können wir gut in den Wahlkampf starten, sofern wir nominiert werden.“

Nitz freue sich auf die Themen, mit denen man in den Wahlkampf ziehen will. Dabei will man nicht mit einer vorgefertigten Meinung in den Prozess starten, sondern zunächst in den Abschnitten des Wahlkreises hören, wo der Schuh bei den Menschen drückt. Das Duo sei ein Ergebnis interner Verfahren, so Rausch. Er sprach von acht Bewerbern, einige seien nicht bereit gewesen, im gemischten Doppel anzutreten. Mit dem Duo würden die Bereiche Familie, Soziales, Wohnen abgedeckt. Und mit Nitz im Besonderen habe man einen Politiker, der große Expertise in der Wirtschafts- und Kommunalpolitik habe, machte der Kreisvorsitzende deutlich.

Klare Botschaft

Laut Nitz sei es keine Vorgabe gewesen, als gemischtes Doppel aufzutreten. Vielmehr sei es der Wunsch von ihm gewesen, an der Seite eine Kandidatin zu haben. „Die Betrachtungsweisen, Ideen und Inputs sind andere als bei zwei Männern. Ich denke, dass wir hier ein sehr gutes Team gefunden haben.“ Die Chance, das CDU-Mandat zurückzugewinnen, konnte Nitz nicht einschätzen. Das sei aus heutiger Sicht nicht möglich. „Hier spielen viele Faktoren rein. Fest steht, dass wir einen Wahlkampf führen wollen, der auf der personellen Ebene abläuft und von uns wesentlich beeinflusst wird.“ Und zwar mit der klaren Botschaft, dass die Bürger mit ihrer Stimme keinen Ministerpräsidenten, sondern einen Abgeordneten wählen, der ihren Wahlkreis vertritt, erwiderte Nitz, angesprochen auf Coronakrise und den „Kretschmann-Faktor“. Zwar werde man noch in die Ortsverbände gehen, gleichwohl will man nach der erhofften Nominierung im Wahlkampf auf verschiedene Formate und Social Media setzen, um die Bürger zu erreichen.

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