Kreis Lörrach Kreis als Corona-Hotspot: 7-Tage-Inzidenz steigt über 50

Die Oberbadische
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Nochmals verschärfte Maßnahmen / Bundeswehr soll Gesundheitsamt unterstützen

Landkreis Lörrach - Heute hat der Landkreis Lörrach mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 54,6 den kritischen Grenzwert von 50 deutlich überschritten. Damit treten ab morgen nochmals verschärfte Maßnahmen in Kraft. Bei der Kontaktnachverfolgung sollen dem Gesundheitsamt ab kommender Woche Soldaten unter die Arme greifen.

Verschärfte Maßnahmen

Nach den Vorgaben des Sozialministeriums wird des Landratsamt Lörrach nun eine landkreisweite Sperrstunde ab 23 für die Gastronomie verfügen. Darüber hinaus wird eine allgemeine Maskenpflicht auch auf Märkten eingeführt. Das bedeutet eine weitere Verschärfung der erst am letzten Wochenende erlassenen neuen Corona-Verordnung des Landes. Die Corona-Allgemeinverfügung des Landkreises werde noch heute erlassen und ab morgen gelten, heißt es in einer Medienmitteilung des Landratsamtes.

Hilfe der Bundeswehr angefordert

Für die notwendige Kontaktnachverfolgung wurden mittlerweile nicht nur zahlreiche Mitarbeitende des Landratsamts aus anderen Bereichen dem Gesundheitsamt zugeteilt, sondern zwischenzeitlich ebenfalls die Hilfe der Bundeswehr angefordert. So werden ab kommender Woche insgesamt zwei Dreier-Teams der Deutsch-Französische Brigade die Arbeit des Gesundheitsamt in der Kontaktnachverfolgung unterstützen.

Landrätin appelliert an Solidarität

„Das Gesundheitsamt arbeitet unter Hochdruck und kommt mittlerweile an die Grenzen des Leistbaren. Ich bin daher sehr froh über die Unterstützung der Bundeswehr", lässt Landrätin Marion Dammann sich zitieren, und weiter: "Wenn wir jedoch verhindern wollen, dass die Zahlen weiterhin auch bei uns im Landkreis so rasant steigen, ist nun jeder Einzelne gefordert. Ich kann nur eindringlich darum bitten: Halten Sie sich an die Abstands- und Hygieneregeln, tragen Sie wenn möglich in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz."

Noch seien die Zahlen der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten moderat. Aber auch das könne sich wieder schnell ändern, so Dammann. "Es kommt nun auf die Solidarität von uns allen an, wenn wir die Situation im Griff behalten wollen, ohne das öffentliche Leben noch stärker einzuschränken.“

Aktuelle Zahlen

Heute wurden dem Gesundheitsamt 39 neue Infektionsfälle gemeldet.  Zugleich wurden neun Personen aus der Quarantäne entlassen und gelten damit als genesen. Die Zahl der Fälle mit aktuell nachgewiesener Corona-Infektion im Landkreis steigt damit auf 139. In den vergangenen sieben Tagen wurden insgesamt 84 Neuinfektionen gemeldet. Neben den aktiven Fällen befinden sich immer auch deren direkte Kontaktpersonen in häuslicher Isolation. Hierbei davon betroffen sind aktuell 814 Personen. 

Insgesamt liegt die Zahl der infizierten Personen seit Ausbruch der Pandemie nun bei 1093, davon gelten 889 Personen wieder als genesen.

Vier Personen mit Covid-19-Infektion werden im Krankenhaus behandelt; beatmet werden muss jedoch keiner.

Im Zusammenhang mit einer Covid-19 Erkrankung verstorben sind weiterhin insgesamt 65 Personen. Zuletzt war am 7. Oktober ein Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Die Grenze von 60 Toten wurde Mitte Juni erreicht.

 Eine detaillierte Auschlüsselung der Zahlen findet sich im Dashboard des Landkreises

 

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