Kreis Lörrach Damit Busfahren attraktiver wird

Michael Werndorff
Beim Busverkehr will der kreis für Verbesserungen sorgen. Foto: Kristoff Meller

Der Kreis-Umweltausschuss votiert einstimmig für die Neuausrichtung des Busverkehrs im Markgräflerland. Mit der Vertragsverlängerung einzelner Linien sind Angebotsverbesserungen vorgesehen.

Der Kreis-Umweltausschuss hat dem Kreistag empfohlen, Verträge für mehrere Buslinien im Markgräflerland zu verlängern. Für die Bürger sind damit Vorteile verbunden.

Konkret geht es um die Linien 1, 2, 4 und 15, deren Verkehrsverträge (Linien 1, 2, 15) beziehungsweise bei den Linien 1, 2 und 4 auch die Liniengenehmigung bereits im Frühjahr 2024 auslaufen und daher bis zum Harmonisierungszeitpunkt verlängert werden müssen, wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht. Ebenso läuft der Vertrag für die Linie 55 aus, die zwar nach aktueller Beschlusslage nicht im Bündel enthalten ist, aber im Zusammenhang mit der Neukonzeption erneut betrachtet werden soll. Für die Neufassung der Verträge rechnet die Verwaltung mit einer Preissteigerung von zehn Prozent und einer anschließenden höheren Dynamisierung pro Jahr um vier bis fünf Prozent.

Neue Buslinie

Den Vorschlägen für die künftige Busverkehrsbedienung Kandern – Bad Bellingen sowie Kandern – Malsburg-Marzell und der Aufteilung auf die Linien 4 und 10 ab dem Jahr 2024 hat das Gremium ebenfalls zugestimmt. Der Fahrplanentwurf sei größtenteils vertaktet und biete gute Möglichkeiten zum Umstieg von und auf die Linien 54 und 55 in Kandern. Weiter entsteht eine neue Linie zwischen Schliengen – Neuenburg/ Mühlheim (Linie 632). Daher sei eine Neuordnung der Linie 4 auf dem Gebiet des Landkreises Lörrach nicht nur möglich, sondern ein Erfordernis, geht aus der Vorlage hervor. Die SWEG habe bereits signalisiert, die Linie 4 nicht mehr eigenwirtschaftlich betreiben zu können.

Dies liege unter anderem an den Zubestellungen des Landkreises im Rahmen der Integration des Schülerverkehrs der Gemeinde Malsburg-Marzell.

Integration in Hauptachse

Durch die Integration der Hauptachse in den ÖPNV konnte zumindest ein Teil des Schülerverkehrs in den ÖPNV integriert werden; die Kosten hierfür belaufen sich im Jahr 2023 auf 21 000 Euro, die der Landkreis bereits trage, heißt es weiter.

Folgt der Kreistag der einstimmig abgegebenen Empfehlung, dann kommen auf den Kreis im Jahr 2024 zusätzliche Kosten von 355 000 Euro zu. Mit Blick auf den anstehenden Strukturprozess für den Haushalt regte Ulrich May (FW) an, die Entscheidung auf Mai zu vertagen, wenn man mehr wisse.

Derweil wies Klaus Eberhardt (SPD) darauf hin, dass im Markgräflerland Verbesserungen notwendig seien. „Wir müssen an unseren Zielen für den ÖPNV festhalten.“

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