Der 18-Jährige findet das Thema Textil unheimlich interessant. „Man kann viel damit machen, man kann die Stoffe unterschiedlich färben, aber auch härter und weicher machen“, sagt er. Die abwechslungsreiche Tätigkeit mit den verschiedenen Maschinen und den teils tonnenschweren Stoffrollen scheint ihm zu gefallen.
„Wir beschäftigen uns mit der Veredelung von Baumwollgewebe“, erklärt Geschäftsführer und Produktionsleiter Harald Bäumle und nennt als Beispiel die Gewebeeinlagen für Hemdkragen. Diese sind härter als der Hemdenstoff, dürften aber beim Waschen die Form nicht ändern.
60 Prozent der Angestellten mit ausländischen Wurzeln
Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 130 Mitarbeiter, entstanden ist es vor etwas mehr als 20 Jahren durch einen Management-Buy-Out im Zuge der Insolvenz der Lauffenmühle.
Rund 60 Prozent der Mitarbeiter hätten ausländische Wurzeln, Gastarbeiter aus Italien und der Türkei, die zu den Glanzzeiten der Textilindustrie in die Region gekommen sind, sowie deren Kinder, berichtet Bäumle. „Wir sehen an der Altersstruktur unserer Mitarbeiter, dass wir junge Leute brauchen“, unterstreicht der Geschäftsführer die Bedeutung der Ausbildung. Von daher schaue man auch, wie man junge Leute für das Thema Textil begeistern könne.
Derzeit zählt das Unternehmen sieben Auszubildende, drei angehende Industriekaufleute im ersten, zweiten und dritten Lehrjahr sowie drei gewerbliche Auszubildende zum Maschinen- und Anlagenführer im ersten Lehrjahr sowie einen Auszubildenden zum Textilveredler im dritten Lehrjahr.