Kreis Lörrach Damit der Lückenschluss gelingt

Die Oberbadische
Bei der Teil-Ortsumfahrung Rümmingen soll im November eine Entscheidung fallen. Foto: Landratsamt Lörrach Foto: Die Oberbadische

Umweltausschuss: Teil-Ortsumfahrung Rümmingen auf der Agenda / Bürgermeisterin fordert Umsetzung

Die Erwartungshaltung der Bürger für eine zügige Entscheidung zur Teil-Ortsumfahrung Rümmingen ist groß. Das sagte Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier in einer Stellungnahme im Rahmen des Umweltausschusses am Mittwoch, der sich mit dem Projekt beschäftigte. Bis September will die Kreisverwaltung die Entwurfsplanung fertigstellen, im Herbst entscheidet dann anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse der Kreistag über die Varianten, bevor das Planfeststellungsverfahren starten kann.

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Auf Antrag der Kreistagsfraktion der Freien Wähler/Die Unabhängigen wurde in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses über den Stand des Straßenbauprojekts berichtet. Meier forderte ein klares Bekenntnis der Kreisräte zur Teil-Ortsumfahrung mit Anschluss der Lörracher Straße, damit ein „längst überfälliger Lückenschluss im Kandertal“ realisiert werden kann. „Seit mehr als 40 Jahren wird diskutiert, untersucht und geplant. Ich bitte darum, das Projekt möglichst schnell zur Entscheidungsreife zu bringen.“ Die Rümminger Bürger hätten nach so langer Zeit einen Anspruch auf eine zeitnahe Entscheidung. Das Bekenntnis entspreche dem, was man bereits vor Jahrzehnten schon signalisiert habe, und zwar durch die Übernahme der Kreisstraße in die Baulast des Kreises und durch den Erwerb von Grundstücken, sagte die Bürgermeisterin.

„Bitte sorgen Sie für eine Entwurfsplanung, welche die Interessen der Rümminger Bürger widerspiegelt und die es dem Kreistag möglich macht, zustimmen zu können“, lautete Meiers Appell an Landrätin Marion Dammann und die Kreisverwaltung. Es brauche beide Projekte, um den Verkehr aufnehmen zu können: Die Reaktivierung der Kandertalbahn als Regio-S-Bahn und die Teil-Ortsumfahrung Umfahrung.

Sachstandsbericht: Zuletzt wurde im März vergangenen Jahres über das Projekt berichtet, wie Rainer Ganz, Fachbereichsleiter Straßen im Landratsamt, erinnerte. Die Herausforderung an den Streckenabschnitt liege darin, wie das das Wohnquartier sicher und genehmigungsfähig an die Teilortsumfahrung angeschlossen werden kann, und zwar ohne dass die Lörracher Straße den gesamten Durchgangsverkehr in Richtung Kandern aufnimmt.

Der Auftrag an die Verwaltung war es, eine Lösung zu finden, die keine Über- oder Unterführungsbauwerke vorsieht. Insgesamt stehen zwei Varianten im Raum, ergänzte Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler: Einmal ohne Anschluss der Lörracher Straße und einmal mit einem eingeschränkten Anschluss. Das heißt, die Ein- und Ausfahrt ist nur von beziehungsweise nach rechts möglich. „Alles andere wurde nach Beschluss der Kreisräte nicht mehr weiterverfolgt“, machte Hoehler deutlich. Nun bestehe der Auftrag, eine Kostenberechnung für beide Varianten aufzustellen. Bevor der Kreistag im November entscheidet, soll über die Entwurfsplanung mit den Gemeinden Rümmingen und Binzen im September abgestimmt werden.

Dass das Projekt seit 40 Jahren im Raum steht, war Anlass für Kritik. Dass die Verwaltung die Umsetzung der Teil-Ortsumfahrung verschleppe, wies Landrätin Marion Dammann zurück: „Jeder Prüfschritt wirft neue Aspekte und Fragen auf, die es zu beantworten gilt“, erklärte die Landrätin. Sie sei überzeugt, im Herbst den Beschlussvorschlag der Verwaltung vorlegen zu können.

Wie Hoehler darlegte, sei der Lärmschutz (förder- und genehmigungsfähiger Lärmschutzwall oder Lärmschutzmauer) eine Herausforderung bei den Planungen. Hier müssten die Bedürfnisse abgewogen werden, sagte Ganz. Und weiter: „Für die Anwohner müssen wir etwas Erträgliches schaffen.“

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