Für die Verwaltung steht derweil fest: Für die betroffenen Frauen und Kinder mit einem dringenden Bedarf müsse es zwingend ein ambulantes Alternativangebot geben, welches das Frauenhaus mit seinen erfahrenen Fachkräften erbringen könne. Dementsprechend habe die Verwaltung den Verein gebeten, ein Konzept für die Betreuung während der Umbauphase zu erstellen. Der Landkreis sei gerne bereit, die Pauschale, die für eine Betreuung im Frauenhaus entrichtet wird, auch für das alternative Angebot zu vergüten. Indes habe der Verein den Vorschlag mangels vorhandener Kapazitäten in der Umbauphase trotz der hohen Nachfrage abgelehnt, wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht. Derweil weist der Verein in einer Gegenrechnung darauf hin, dass der Landkreis durch die später geschaffenen zehn Plätze im neuen Bereich des Frauenhauses Mittel einsparen würde. Weil aber laut Verwaltung die Aufstockung zeitlich nicht fixiert war, wurden im Haushalt 2022 noch keine Kosten eingeplant. „Die Berechnung eines Zuschusses auf dieser Grundlage, für eine Leistung, die noch gar nicht existiert und geschaffen ist, ist unrealistisch und nicht sachgerecht“, heißt es in der Vorlage.