Freiwillige Ausreise
Im Gegenzug sollen die Regierungen das Schleppergeschäft unterbinden. Auch müsse man überlegen, ob eine freiwillige Ausreise mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche eine sinnvolle Option sei. Der Betroffene könne dann legal wieder nach Deutschland einreisen.
Andreas Finke, Leiter der Lörracher Arbeitsagentur, dämpfte die Hoffnungen in Sachen Fachkräftezuwanderungsgesetz und stellte die bisherige Linie der Agentur dar, jene Menschen zu fördern, die bereits hier seien. Gleichzeitig verwies er auf die Herausforderungen, Migranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Im Landkreis sei man aber gut aufgestellt, so hätten bereits 1200 Flüchtlinge Arbeit gefunden.
Richtige Diplomatie
Dass die Gefahr bestehe, dass jene Länder ihre Fachkräfte verlieren und sogar ausbluten könnten, monierte Kreisrätin Margarete Kurfeß in der von Gudrun Heute-Blum, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages Baden-Württemberg, moderierten Fragerunde. Es müsse genau hingeschaut werden, wer die Verhandlungspartner in den afrikanischen Ländern sind, forderte Hinderer. „Es ist schwierig, die richtige Diplomatie zu machen“, räumte Schuster ein.
Integrationsmanager
Rheinfeldens Bürgermeisterin Diana Stöcker betonte, dass Integration in erster Linie in den Kommunen stattfinde. Eine große Rolle würden hierbei ehrenamtliche Helfer spielen. Das Fachkräftezuwanderungsgesetz sei grundsätzlich eine gute Idee, indes müssten aber auch Lösungen für Flüchtlinge gefunden werden, die hier lebten, aber weniger gut qualifiziert seien.
Auch brauche man weiterhin das Integrationsmanagement. „Viele integrieren sich gut, andere müssen weiter intensiv begleitet werden“, kommentierte Stöcker die Anstrengungen, Flüchtlingen bei der Integration unter die Arme zu greifen.