Lehrkräfte: VBE will Qualität im Bildungswesen verbessern
Regio. Zur Sicherung der Qualität im Bildungswesen soll die Professionalität der Lehrkräfte in den Schulen Baden-Württembergs gestärkt werden. Das fordert der Verband Bildung und Erziehung. Der VBE-Südbaden hat im Rahmen seiner Delegierten-Jahrestagung eine Resolution verabschiedet.
Es sei auch die Aufgabe des VBE im Verbund mit anderen am Bildungswesen Interessierten, die gewählten Vertreter der Landespolitik von der Notwendigkeit eines guten Bildungswesens zu überzeugen. Gute Bildung koste aber auch Geld, das letztlich der Landtag Baden-Württemberg genehmigen müsse, erklärt der VBE.
Dieser betrachte mit großer Sorge, dass die prozentuale Quote qualitativ ausgebildeter Lehrkräfte an den Schulen immer geringer werde. Sogenannte „Nichterfüller“ (Lehrkräfte ohne zweite Staatsprüfung) seien an den Schulen notwendigerweise zur Stütze geworden, um die Unterrichtszeiten zu sichern. Der VBE fordert deshalb auch, dass diejenigen Kräfte, die sich bewähren, in diesen angespannten Zeiten durch das Angebot von Zusatzqualifizierungen möglichst bald für die Schulen zur Verfügung stehen.
Die Politik habe den Schulen besonders im vergangenen Jahrzehnt immer weitere Aufgaben zugewiesen, ohne für die Aufstockung des personellen Bestands in Form vermehrter Lehrkräftezuweisung zu sorgen. Im Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Regierung sei – wie vor der Wahl auch in verschiedenen Parteiprogrammen – die Einsatz von multiprofessionellen Teams vorgesehen. Außer diesen warmen Worten sei davon an den Schulen noch nichts angekommen. Das Gleiche gelte für die Einführung des Faches Ethik, das seit 2011 in allen Klassen beabsichtigt sei, aber in der Grundschule bisher nicht umgesetzt wurde. Weitere Beispiele unerfüllter Versprechen gebe es genügend, kritisiert der Verband. Dieser fordert die Aufstockung von Studienplätzen, sodass in einem weiteren Jahrzehnt Zehntausende neu ausgebildeter Lehrkräfte für das Land zur Verfügung stehen.
