Kreis Lörrach Das Alemannische fördern

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Gerhard Jung Foto: Archiv

Mundart: Gerhard-Jung-Wettbewerb startet in Zell

Regio (hau/ov). Der Gerhard-Jung-Wettbewerb zur Förderung alemannischer Mundartdichtung findet wieder statt. Junge Talente können ab sofort ihre Werke bei der Stadtverwaltung einsenden. Zur Teilnahme aufgerufen sind junge Autorinnen und Autoren, die das 36. Lebensjahr nicht überschritten haben und in einer in Baden gesprochenen alemannischen Mundart schreiben. Der Wettbewerb findet turnusgemäß alle drei Jahre statt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung von 2021 auf 2022 verschoben werden.

Ausschreibungen

Ausgeschrieben wird der Wettbewerb, welcher nun zum siebten Mal im Zeller Bergland stattfindet, in den Sparten Lyrik, Prosa, Lied und Spiel. Jeder Teilnehmer kann in jeder Sparte einen Wettbewerbsbeitrag einsenden, das heißt: in Lyrik bis zu sechs Gedichte, in Prosa ein oder zwei Texte, die insgesamt nicht mehr als vier normal beschriebene Seiten DIN A4 umfassen dürfen, bis zu drei Lieder, entweder als Text mit Noten oder besser als Tonbeispiel auf CD, ein oder zwei Spielszenen bis zu insgesamt zehn Seiten DIN A4.

Es können auch Schulklassen oder Gruppen mit Gemeinschaftsarbeiten teilnehmen. Einsendeschluss ist der 31. März 2022. Gewünscht ist der postalische Weg an: Stadtverwaltung Zell im Wiesental, Frau Gut, Constanze-Weber-Gasse 4, 79669 Zell im Wiesental.

Einsender sollen darauf achten, dass auf dem eigenen Werk Adresse oder Name nicht erkennbar sind. Die Kontaktdaten mit Adresse und E-Mail sollten daher auf einem separaten Umschlag oder einer separaten Seite dargestellt werden. Die anonymisierten Werke werden an eine qualifizierte Fachjury zur Bewertung weitergeleitet. Wie üblich wird Markus Manfred Jung, bekannter Literat und Sohn von Gerhard Jung, als Fachjurymitglied teilnehmen.

Dieser würdigt die Ausschreibung aus persönlicher Sicht: „Es bedeutet mir sehr viel, da der Wettbewerb Teil des testamentarischen Vermächtnisses meines Vaters ist. Mit ihm, so wollte es mein Vater, soll das Alemannische als dichterische und damit über den Alltag hinaus geachtete Sprache weiterleben“, sagt er gegenüber unserer Zeitung.

Auch Realschul-Klassenlehrer Timo Weber und Heidi Zöllner, die die Muettersproch-Gsellschaft vertritt, gehören zur Jury.

Die Ehrung der Preisträger findet am 6. Mai 2022 statt. Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie wird die Ehrung im üblichen Rahmen im Pfarrsaal oder in kleinerer Runde stattfinden.

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