Demokratie verteidigen
Zickenheiner motivierte die Delegierten sogleich, miteinander den Wahlkampf anzugehen, um das gute Ergebnis von 2017 zu übertreffen. Auch müsse man gegenüber Demokratiefeinden klar Stellung beziehen. Hierfür sei es wichtig, den Zugang zu diesen Menschen zu finden, die sich nicht mehr wahrgenommen fühlten. Dem Vorwurf einer Gleichschaltung der Parteien und Medien durch die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung widersprach der Bundestagsabgeordnete: „Wir haben Informationen aus vielen Richtungen gesammelt. Wir haben nicht nur Christian Drosten zugehört.“ Fachmeinungen bestätigten den eingeschlagenen deutschen Weg bei der Pandemie-Bekämpfung.
Als Negativbeispiel nannte Zickenheiner das Vorgehen der USA. „Es wurde hier der aktuelle Wissensstand ausgewertet. Ich ziehe ausnahmsweise meinen Hut vor Jens Spahn, der zugegeben hat, dass im Nachhinein auch Fehler festgestellt wurden. Es war ein Konsens auf Wissensbasis, aber am Anfang gab es eben nur wenig Daten.“
Während die Delegierten des Kreisverbands Lörrach noch ihre Vertreter für die Landesdelegiertenkonferenz zu wählen hatten, lud der Politiker die Breisgauer Grünen in den Nebenraum ein. „Ich freue mich darauf“, beschrieb er seine Gefühle für den Wahlkampf und die nächste Amtsausübung im Bundestag. Ob durch das Ausscheiden seines Kollegen Armin Schuster (CDU) der Wahlkampf nun einfacher werde, ließ er offen. Dafür lobte er den scheidenden Wahlkreisvertreter als kollegialen Mitstreiter für die Belange des Südwestens.