Kreis Lörrach Den Bedürfnissen gerecht werden

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In Wiechs soll ein neues Fachpflegeheim entstehen. Foto: Archiv

Kreistag: Verwaltung soll Vorschlag für Architekturwettbewerb vorlegen

Kreis Lörrach (wer). Die Dezentralisierung des Markus-Pflüger-Heims in Wiechs schreitet voran. Der Kreistag hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem dort geplanten Fachpflegeheim befasst und einstimmig dafür votiert, dass Verwaltung und Betriebsleitung einen konkreten Vorschlag zur Durchführung des Architektenwettbewerbs vorlegen. Nach dem Willen des Gremiums soll die Verwaltung darüber hinaus einen Vorschlag für die Vergabe der Projekt- und Finnazsteuerung unterbreiten. Die beauftragte Machbarkeitsstudie wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.

In der Vorberatung Anfang Februar erklärte Reinhard Heichel, Leiter Eigenbetrieb Heime, dass auf dem jetzigen Areal des Hauses Entegast ein moderner Neubau entstehen könne, in dem die Architektur den Bedürfnissen der Klienten gerecht werde und auch das örtliche Umfeld die Menschen akzeptiere. Und: Auch aus wirtschaftlichen Gründen sei ein Bau am bisherigen Standort vorteilhaft, da keine Grundstückskosten anfielen. Heichel ergänzte, dass ein Architektenwettbewerb die Chance biete, die bestmögliche Realisierungsmöglichkeit zu finden. Weiter ergänzte er, dass in der Übergangszeit vom Abriss des Haus Entegast bis zum Neubau die Bewohner ins Haus Dinkelberg ziehen können.

Was geplant ist: Der dritte Standort neben Hausen und Schliengen soll das neue Zuhause für 90 pflegebedürftige Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen werden. In kleinen Wohneinheiten mit jeweils 15 Plätzen kann eine personenzentrierte Pflege und Betreuung erfolgen, wie der Betriebsleiter im virtuellen Ratsrund berichtete. Die 90 Plätze beinhalteten 15 im gerontopsychiatrischen Bereich. Der Bedarf sei gegeben, da die Kreispflegeplanung für den Landkreis Lörrach derzeit bis zum Jahr 2030 von einem kreisweiten Fehlbedarf von rund 600 Langzeitpflegeplätzen ausgeht. Die Gesamtkosten wurden auf rund 23 Millionen Euro beziffert inklusive Scan-Zentrum in Höhe von 380 000 Euro. Der Bau müsse überwiegend aus Darlehen finanziert werden, wie Heichel in den Vorberatungen darlegte.

Meinungen: Die Räte sprachen sich in der Kreistagssitzung für einen geänderten Beschlussvorschlag aus: Zusätzlich zum Architekturwettbewerb müsse angesichts der Größenordnung eine Projekt- und Finanzsteuerung etabliert werden, forderte Klaus Eberhardt (SPD). Angesichts der Abbruchkosten, Sonderabfälle und des steigenden Baupreisindexes erwarte er Schwierigkeiten. Dass die Kosten im Blick behalten werden müssten, erklärte auch Margarete Kurfeß (Grüne), und Willibald Kerscher betonte, dass Überraschungen vermieden werden müssten.

Zudem lautete der Tenor, dass das Gebäude einen modernen Energiestandard aufweisen müsse. „KfW 55 können wir streichen, wir müssen auf KfW 40“, befand Eduard Behringer (FW).

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