„Wann und ob überhaupt eine Umsetzung erfolgt, ist offen“, sagte Munzig. Trotz der erschwerten Rechtslage würden regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durch Polizei und Landratsamt durchgeführt. Mitte Juni passierten 160 Motorräder die Messstelle, 19 mit überhöhter Geschwindigkeit, zudem habe es technische Manipulationen an den Maschinen gegeben, um das Motorengeräusch zu verstärken. Weitere Kontrollen in diesem Sommer seien geplant.
Außerdem verfolge der Kreis im Kampf gegen Motorradlärm die Anschaffung und Aufstellung von Lärmdisplay-Anlagen. In Schopfheim und Todtnau sind diese im Einsatz, für zwei weitere Anlagen in Steinen und Kandern wurde ein Fördergesuch beim Land eingereicht.
Während sich Nils Schmidt für die AfD gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrverbote aussprach, weil es dem Tourismus schaden könne, unterstützten die anderen Fraktionen das Ansinnen der CDU. „Wir benötigen eine humane Straße“, lautete die Botschaft von Eduard Behringer (FW). Von Bund habe man aber nichts zu erwarten, man müsse das Regierungspräsidium Freiburg (RP) um Unterstützung bitten.
Derweil erklärte Landrätin Marion Dammann, dass es eine Gesetzesänderung brauche, um die Lage in den Griff zu bekommen. Das RP besitze keine weitergehenden Handlungsmöglichkeiten, ergänzte Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler.