Kreis Lörrach Der Austausch soll enger werden

Die Oberbadische
Diskutierten über die Möglichkeiten eines grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes (v.l.): Andreas Finke (Geschäftsführer der Arbeitsagentur Lörrach), Lionel Kinderstuth (Département du Haut-Rhin), Brigitte Kleinert (Präsidentin des Rates des Départements Haut-Rhin), Jean-Luc Kientz (Pôle Emploi), Landrätin Marion Dammann, Sonya Baron (Stabsstellenleitung Grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Landratsamt) und Norbert Mattusch (Bundesagentur für Arbeit Freiburg) Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Besuch: Präsidentin des Rates des Departements Haut-Rhin zu Gast bei Landrätin Marion Dammann

Kreis Lörrach. Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt, Nachnutzung des Fessenheimareals, grenzüberschreitender ÖPNV und die Zusammenarbeit im Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB): Um die vielfältigen gemeinsamen Themen zu besprechen, die den Landkreis Lörrach mit dem grenznahen Ausland verbinden, trafen sich dieser Tage Landrätin Marion Dammann mit der Präsidentin des Rates des Départements Haut-Rhin, Brigitte Klinkert.

Zum Auftakt besuchten sie die Arbeitsagentur Lörrach, wie das Landratsamt jüngst mitteilte. Agentur-Geschäftsführer Andreas Finke, Jean-Luc Kientz vom französischen Pôle Emploi und Norbert Mattusch von der Bundesagentur für Arbeit Freiburg präsentierten ihre aktuellen Bemühungen um eine grenzüberschreitende Lösung des Fachkräftemangels und diskutierten, wie es gelingen kann, französische Arbeitssuchende auch in den Arbeitsmarkt des Landkreises Lörrach zu vermitteln und was Arbeitgeber tun können, um auch für französische Arbeitnehmer attraktiver zu werden. Denn trotz einer vergleichsweisen hohen Arbeitslosenquote im Elsass und Fachkräftemangel im südbadischen Raum gelingt es noch nicht im gewünschten Umfang, Arbeitnehmer aus dem grenznahen Bereich für den Arbeitsmarkt im heimischen Kreis zu gewinnen.

Grenzüberschreitende Maßnahmen

„Die Gründe hierfür sind vielfältig“, wird der Chef der Arbeitsagentur zitiert. „Es sind nicht nur sprachliche Gründe, sondern auch kulturelle oder bei jungen Menschen auch einfach die fehlende Mobilität, die verhindern, dass der Arbeitnehmer eine Stelle oder einen Ausbildungsplatz in Deutschland findet.“

Die Landrätin und die Präsidentin des Departements zeigten sich entschlossen, gemeinsame Maßnahmen wie den „Job-Bus“ oder sogenannte Job-Datings künftig grenzüberschreitend zu erproben. Auch sollten die Job-Center künftig den benachbarten Arbeitsmarkt bei der Arbeitsplatzsuche stärker mit einbeziehen.

Bei einem anschließenden Arbeitsessen standen weitere Themen der grenzüberschreitenden Kooperation in der Region auf der Agenda: Trinationaler Eurodistrict Basel, IBA Basel 2020, die Nachnutzung Fessenheims, die grenzüberschreitenden ÖPNV- Verbindungen sowie grenznahe Gewerbe- und Verkehrsentwicklungen. Landkreis- und Départementsverwaltung wollen auch bei den Themen Gesundheit, Pflege und Integration einen engeren Austausch pflegen. „Uns bewegen die gleichen Themen, und wir können gemeinsame Lösungen finden und voneinander lernen“, fasste Landrätin Dammann das Treffen zusammen, wie es in der Mitteilung des Landratsamtes abschließend heißt.

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