Kreis Lörrach DHBW und Stadt spannen zusammen

Die Oberbadische

Bildung: Cyber-Sicherheits- und KI-Forschung ziehen ins Lörracher Innocel

Kreis Lörrach - Die DHBW Lörrach und die Stadt Lörrach vertiefen die lokale Forschung zu den Themenschwerpunkten funktionale Sicherheit, Cyber-Security und künstliche Intelligenz (KI). Um diesem Ziel gerecht zu werden, erhalte man nun Räumlichkeiten im Innocel Innovations-Center Lörrach, teilt die Hochschule mit.

Seit Ende 2015 ist Professor Ossmane Krini bereits an der DHBW Lörrach und leitet dort den Studiengang Elektrotechnik mit den beiden Ausrichtungen Elektronik sowie Automation mit Schwerpunkt funktionale Sicherheit und Cyber-Security. Neben dem Lehrauftrag sind Krini und sein Team aktiv in der Forschung und Technologie-Entwicklung auf diesem Gebiet.

Einzigartig in der Hochschullandschaft

Nun haben Präsidium und Lörracher Rektorat der DHBW beschlossen, das Wissen, das laut eigenen Angaben „seinesgleichen in der deutschen Hochschullandschaft sucht“, in Lörrach weiter zu bündeln.

Dazu bezog das Team um Krini Mitte Dezember angemietete Räumlichkeiten im Innocel, dem Lörracher Zentrum für Jungunternehmen und Innovation. Dies sei der erste Schritt, die vorhandenen Kompetenzen und technische Ausstattung über den Studiengang Elektrotechnik hinaus zu vereinen und perspektivisch zu einem standortübergreifenden Institut auszubauen, hebt die Hochschule hervor.

„Als die Anfrage der DHBW kam, ob wir im Innocel Räume für diese wichtige Arbeit für zukunftsweisende Technologien zur Verfügung stellen könnten, haben wir nicht lange gezögert. Das Innocel fokussiert sich auf Start-up-Unternehmen und Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, digitale Gesundheit und digitale Innovationen“, wird der Lörracher Oberbürgermeister Jörg Lutz zitiert.

Durch die räumliche Nähe könnten sich auch Synergien ergeben. Man freue sich, dass die Kommune diese über die Stadtgrenzen hinaus bedeutende Technologieforschung und -entwicklung damit unterstützen könne, betont das Stadtoberhaupt.

Ausgezeichnet mit dem Stiftungspreis

In den Jahren 2017 und 2018 gewannen Krini und sein Team den Dr. K. H. Eberle Stiftungspreis und konnten die Forschungsarbeiten vor allem im Bereich funktionale Sicherheit und Cyber-Security vorantreiben. Ein Aushängeschild hierfür sei das Projekt zur Entwicklung eines autarken, intelligenten sowie Cyber-sicheren Rollstuhls, der künftig Patienten innerhalb einer Klinik selbständig und sicher zur Therapie bringen soll.

Das ist eine komplexe technische Herausforderung, die neue Technologiestandards setzen kann. Krini steckt sich daher ehrgeizige Ziele, was die Arbeit in den neuen Räumlichkeiten betrifft: Seine Vision sei es, erstmals alle drei Komponenten funktionale Sicherheit, Cyber-Security und künstliche Intelligenz in einer Anwendung zusammenzuführen und in Kombination wirken zu lassen.

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