Die Gründe für den massiven Aufschlag verortete die Leiterin bei den Entsorgungsunternehmen. Diese seien unter anderem mit steigenden Kosten bei Personal und Benzin konfrontiert, was in neuen und bestehenden Dienstleistungsverträgen mit dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft zu Buche schlage. „Die Firmen haben steigende Kosten, und die werden weitergegeben“, brachte es Bienroth auf den Punkt. Die weitere Entwicklung der Abfallgebühren hänge von der zukünftigen Entwicklung der Inflationsrate und insbesondere von der Entwicklung der Energie- und Personalkosten ab, erklärte Bienroth im beratenden Ausschuss Anfang Oktober.
Neues Recyclinghofkonzept
Nicht nur die neuen Gebühren waren Thema der Bilanz des Eigenbetriebs: Thematisiert wurden auch die Biomüllverwertung und das neue Recyclinghofkonzept. Letzteres wurde nicht ohne erhitzte Debatten verabschiedet: Groß war der Aufschrei, als im Oktober 2022 die Schließung von vier Recyclinghöfen im Raum stand. Vorgesehen war damals laut Entwicklungskonzept die Schließung der Höfe in Zell, Rümmingen, Rheinfelden-Stadt und Steinen, was im Kreistag keine Unterstützung fand. Mit dem neuen Jahr setzt der Kreis auch sein neues Konzept um: Den Auftakt macht die Wiedereröffnung des Recyclinghofs in Steinen voraussichtlich am 3. Januar, der wegen Sanierungsarbeiten an der Trans Europa Naturgas Pipeline seit April 2024 geschlossen war.