Verschneit und vereist
Ein Gast aus Hessen war am Freitagnachmittag zu Fuß am Feldberg zwischen Seebuck und Feldsee unterwegs. Dabei hat er die markierten Wege verlassen und kam im sehr steilen, verschneiten und vereisten Gelände unterhalb der Seebuckwechte nicht mehr weiter. Das Gelände dort ist mit zahlreichen Bächen und Wasserfällen durchzogen, die über steile Felswände zum Feldsee führen. Um 16.30 Uhr wurde deshalb die Bergwacht am Feldberg alarmiert, die mit einer ersten Mannschaft den Patienten schnell lokalisieren und im Gelände sichern konnte. Wegen der sehr schwierigen Verhältnisse entschieden die Bergretter, einen Hubschrauber mit Rettungswinde zu alarmieren und zugleich eine bodengebundene Rettung vorzubereiten.
Hochkomplexes Rettungsverfahren
Insgesamt 25 Bergretterinnen und Bergretter machten sich daraufhin mit Steigeisen, Seilen und Schneeschuhen auf den Weg, um die Person sicher aus dem Gelände bergen zu können. Nach einer Vorbesprechung mit der schweizerischen Rettungsflugwacht Rega gelang schließlich der Versuch, den Patienten bei Dunkelheit mit der Rettungswinde des Hubschraubers aus dem Gelände zu retten. „Eine Nachtwinde, also der Einsatz des Hubschraubers mit Rettungswinde bei Dunkelheit, ist ein hochkomplexes Rettungsverfahren, das nur mit erfahrenen und speziell geschulten Einsatzkräften möglich ist“, wird Bergwacht-Einsatzleiter Adrian Probst in der Mitteilung zitiert. Gleichzeitig habe der Einsatz über vier Stunden viel Personal und Material gebunden. „Wir sind deshalb froh, dass der Patient unverletzt und sicher aus seiner misslichen Lage befreit werden und der Einsatz gegen 21 Uhr erfolgreich beendet werden konnte“, erklärt Probst. Koordiniert wurde der aufwändige Rettungseinsatz in der Bergrettungswache Feldberg, die im April offiziell eingeweiht werden soll und derzeit den Betrieb aufnimmt.