Kreis Lörrach Die Einbußen sind enorm

Die Oberbadische
Viele Praxen im Landkreis Lörrach haben Kurzarbeit eingeführt.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Zahnärzte: Aus Sorge vor Ansteckung bleiben Patienten weg

Kreis Lörrach (boz). Die Honorärumsatze der Zahnärzte im Landkreis Lörrach seien im April im Vergleich zum Vormonat um 43 Prozent eingebrochen, berichtet Norbert Findling, Kreisvorsitzender der Bezirkszahnärztekammer Lörrach und Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung des Landkreises Lörrach, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Wieder alle Behandlungen möglich

Am 9. April trat eine Landesverordnung in Kraft. In den Fachgebieten Oralchirurgie, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Kieferorthopädie durften nur akute Erkrankungen oder Notfälle behandelt werden.

Seit dieser Woche können wieder alle Behandlungen angeboten werden. Auch Schweizer Klienten ist der Grenzübertritt für eine Behandlung bei Vorlage eines Schreibens des Zahnarztes gestattet. In den Praxen entlang der Grenze sei ein beträchtlicher Anteil der Einnahmen auf die Kundschaft in der Eidgenossenschaft zurückzuführen, weiß Findling.

Die Praxen könnten nun langsam die vorübergehend ausgesetzten Termine an die Patienten neu vergeben. „So langsam füllen sich die Behandlungszimmer wieder“, meint Findling. Aber die Sorge der Menschen vor einer Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus sei immer noch deutlich zu spüren, aber unbegründet.

Die Hygiene spielt in der zahnmedizinischen Versorgung seit jeher eine wichtige Rolle und helfe, die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern, und schütze vor Infektionen bei der Behandlung. Daher hat der Zahnarzt per se viele Vorschriften zu beachten, Gesetze und Verordnungen, Richtlinien sowie Empfehlungen – und das lange schon vor Corona. Mundschutz, Schutzbrille, Handschuhe und Desinfektion gehören zum Alltag. Neu sei, dass maximal drei Patienten im Wartezimmer sind, und nur eine an der Rezeption warten darf. Man müsse sich zudem vorher telefonisch anmelden.

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