Während der Wanderung gibt es innerhalb der Gruppe einen regen Austausch zu privaten und schulischen Themen, sowohl unter den Kindern als auch mit den Schulsozialarbeiterinnen.
Zweiter Wandertag
Am zweiten Tag geht es mit dem Auto nach Feldberg. Wo eine knapp 17 Kilometer lange Rundwanderung ansteht. Von dort aus wandern die Mädchen über den „Felsenweg“ am Raimartihof vorbei nach Bärenthal und weiter zum Windgfällweiher.
Diese Wanderung bringt die Mädchen deutlich mehr an ihre Grenzen als am Tag zuvor. Dennoch bleibt die Stimmung gut und alle motivieren sich gegenseitig durchzuhalten. Am Ende lockt der Besuch des Strandbades am Windgfällweiher.
Nach einem stärkenden Eis und einem erfrischenden Bad geht es dann zu Fuß und schließlich mit Bahn und Bus wieder zurück auf den Feldberg.
Fazit
„Wir machen die Erfahrung, dass diese Wanderungen in den Mädchen etwas verändern. Beim Wandern, vor allem wenn es mehrere Tage sind, müssen sie sich immer wieder überwinden und ihre Komfortzone verlassen. Für fast alle Teilnehmerinnen kommt irgendwann der Moment, an dem sie das Gefühl haben, aufgeben zu wollen. Aber bisher kämpften alle weiter. Manchmal fließen Tränen, aber letztlich schaffen sie es. Wenn sie dann abends in der Hütte ankommen oder (wie in diesem Jahr) zu Hause, sind sie ganz stolz auf das, was sie geschafft haben und die Schmerzen sind bald vergessen. Sie lernen, dass sie mehr können als sie glauben, mehr aushalten als sie denken und dass es sich lohnt für ein Ziel zu kämpfen. Diese Erfahrung lässt uns jedes Jahr aufs Neue nach passenden Routen suchen, die wir mit den Mädchen wandern wollen“, berichten Braun und Hummelbrumm.
Der Charakter der diesjährigen Wanderung sei durch die Unterbrechung, in der die Mädchen den Abend und die Nacht zu Hause verbringen, und durch die Kürze deutlich anders als in den Vorjahren, ergänzen sie. Die Gruppe benötigt nach den Erfahrungen der letzten Jahre zwei bis drei Tage, um richtig zusammenzuwachsen. Zudem ist die Zeit, die alle bei gemeinsamen Mahlzeiten und mit der Gemeinschaft am Abend verbringen, sehr entscheidend und schweißt zusammen.
„Dennoch war es auch in diesem Jahr ein gelungenes Projekt. Es war das Beste, das unter den gegebenen Bedingungen möglich war“, betonen die Sozialarbeiterinnen und hoffen, das Projekt im Jahr 2021 wieder im gewohnten Rahmen durchführen zu können.