Überhaupt betonte er erneut, dass er es eigentlich nicht für richtig befinde, Kreisvorsitzender und Abgeordneter in einer Person zu sein. Er, der gerne „auf der Straße spiele“, bleibe dem Kreisvorstand auch weiterhin in beratender Funktion erhalten. Er dankte „für die Erneuerung von unten“ und das Funktionieren der soziologischen Gruppen innerhalb des Kreisverbandes wie Junge Union, Frauen-Union und Senioren-Union.
Besonders stolz zeigte sich Schuster darüber, dass er an seinen Nachfolger einen Kreisverband mit „kreativer Diskussionskultur“ und einer starken Basis übergeben könne. „Und das muss auch so bleiben“, forderte er. Nicht zuletzt erinnerte er an zahlreiche Anträge in der Vergangenheit, die aus dem hiesigen Kreisverband kamen und sich auf Landes- und Bundesebene durchsetzen konnten. „Das hat Spaß gemacht und gab stets ein gutes Gefühl“, sagte Schuster.
Zum Schluss gab er noch seine Einschätzung zu dem ausgehandelten Koalitionsvertrag und der bevorstehenden Großen Koalition mit der SPD. Er sprach von einem Kompromiss, in dem die CDU keine Kröten habe schlucken müssen und in dem Vertrag durchaus die Handschrift der CDU zu lesen sei. „Der Vertrag ist eine Entscheidung für das Land und nicht für die Partei“, erklärte Schuster. Er räumte ein, bei der Verteilung der Ressorts wohl ein schlechtes Geschäft gemacht zu haben. Grundsätzlich bewertet er das Ausgehandelte aber für nicht so schlecht, schätzt das Risiko einer nichtfunktionierenden neuerlichen GroKo aber als hoch ein und wollte daher auch darüber sinnieren, ob sie denn bis zu Ende der Legislaturperiode halte.