In diesem Zusammenhang warf Klaus Eberhardt (SPD) ein Schlaglicht auf die unterschiedlichen Siedlungsgebiete im Kreis Lörrach und machte deutlich, dass es „eine Koalition der Vernunft“ brauche. „Wenn es nicht gelingt, für die gesamthafte Planung zu werben, wird eine Realisierung des Wärmeverbunds nicht gelingen.“ Und weiter: Das Werben für Wärme werde schwieriger als für den Breitbandausbau.
Das Vorhaben ist auf vielen Ebenen „wahnsinnig komplex“, verwies Landrätin Marion Dammann auf die vielen beteiligten Akteure, gemeinsame Abstimmungen und Gespräche mit Banken. Nicht zuletzt müsse man Lücken in der finanziellen Förderung verifizieren. Der Landkreis fungiere für das Projekt als Motor und stelle eine gute Plattform dar, ergänzte Hoehler.
Viele Aufgaben
Für einen Förderantrag müssen nun mehrere Aufgaben erfüllt werden: Auf der Agenda stehen unter anderem eine Sachstands-Analyse auf Basis der vorliegenden Daten zu Wärmenetzen im Perimeter, die Erarbeitung eines konzeptionellen Überbaus der Gesamtstrategie mit Verknüpfungen zu den Wärmenetzausbauaktivitäten in den einzelnen Ortsnetzen sowie die Erarbeitung eines Vorschlags zum Zuschnitt von drei bis vier Unterverbünden innerhalb des Gesamtperimeters. Mit Blick auf die kleineren, nicht wärmeplanungspflichtigen Gemeinden , führt der Weg zur Klimaneutralität abseits des regionalen Wärmeverbunds zum Beispiel über lokale Wärmenetze oder zentrale Wärmepumpen-Lösungen. Hierfür hat die Energieagentur Südwest gemeinsam mit der Verwaltung passgenaue Beratungsangebote erarbeitet. Unterstützung wird laut Sitzungsvorlage über Informationsveranstaltungen, Einzelberatungen und Kampagnen zur Gebäudesanierung geleistet.