Kreis Lörrach Die Zusammenarbeit geht weiter

Die Oberbadische

Neujahrsempfang: Kreis- und Stadtjugendring Lörrach blicken gemeinsam auf erfolgreiche Aktionen zurück

Von Rolf Rombach

Eine erfolgreiche Jugendarbeit benötigt ein gut aufgestelltes Team. Menschliche und fachliche Eignung kombiniert mit einer guten Vernetzung ist hier schon die halbe Miete. Um dies gewährleisten zu können, engagieren sich Ehrenamtliche in den Dachorganisationen.

Das erste Jahr der Zusammenarbeit ist erfolgreich abgeschlossen. Beim Neujahrsempfang des Kreisjugendrings gemeinsam mit dem Kreisjugendreferat und Stadtjugendring Lörrach wurden Rück- und Ausblicke gehalten. Daneben wurdenim gemeinsamen Austausch schon neue Pläne geschmiedet.

Jörg Mauch, Vorsitzender des Kreisjugendrings, betonte das Motto der Vereins: „Gemeinsam sind wir stark“ und leitete damit zur im vergangenen Jahr eingeführten Bildungskooperation über. Durch das gemeinsame Anbieten von Fortbildungen fanden unzählige Termine statt, lediglich zwei mussten mangels Teilnehmer abgesagt werden, wie Gisela Schleidt vom Kreisjugendreferat zusammenfasste. Eine Win-Win-Situation für die Planer und Teilnehmer.

Politik und Pizza

Ein Höhepunkt war die Veranstaltung „Politik und Pizza“ zur Bundestagswahl: „Wir hofften auf 20 bis 30 Besucher – am Ende waren es rund 120.“ Von Seiten der Politik konnte SPD-Kandidat Jonas Hoffmann Mauch nur zustimmen: „Das war einer der schönsten Termine im Wahlkampf.“ Entsprechend möchte der Kreisjugendring weitermachen und erörtert derzeit Fahrten zur politischen Bildung.

Lörrachs Bürgermeister Michael Wilke betonte bei seinem Antritts- und Abschiedsbesuch die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs und dass erst miteinander gesprochen werden solte, ehe Forderungen in den Raum gestellt werden: „Wir wollen, dass was passiert. Wir brauchen Sie in der Jugendarbeit“ richtete er an die zahlreichen Vereinsvertreter. Sonja Summ, Vorsitzende des Stadtjugendrings, freute sich, dass die Junge Union und die Jungliberalen Interesse an einem Anschluss haben. Bisher waren lediglich die Jusos im Stadtjugendring Mitglied.

Gesichter der Flucht

Neben weiteren Grußworten von Landrätin Marion Dammann und Nico Milesch (Landesjugendring) stellte die evangelische Bezirksjugend ihr Projekt „Gesichter der Flucht“ vor. Über mehrere Monate wurden Menschen mit Fluchterfahrung interviewt, die Ergebnisse aufbereitet und in einer Wanderausstellung zusammengestellt. „Wir haben Gemeinschaftsunterkünfte, aber auch Seniorenheime besucht“, erläuterte Tareq Masumi (18). Der Afghane hatte eine Doppelrolle inne als Interviewer und Befragter. „Ich hatte meine eigene Flucht vor vier Jahren vergessen. So konnte ich mich wieder daran erinnern. Das ist mir wichtig, denn es ist ein Teil von mir“, erzählte der Rheinfelder in akzentfreiem Deutsch. Neben aktuellen Fluchtgeschichten wurden auch Erfahrungen aus der DDR und dem Dritten Reich vorgestellt. Jörg Mauch dazu: „Wir haben damit eine Verbindung von damals zum Heute geschaffen.“ Nächste Stationen der Ausstellung sind im Landratsamt und in Kandern.

Weitere Informationen: www.kjrj-loerrach.de und www.gesichter-der-flucht.info

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading