Kreis Lörrach Dinkelbergjagd mit gutem Ergebnis

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Zufriedene Gesichter im Revier Minseln Süd     Foto: Wunderle

Jagd: Schwarzwildstrecke gegenüber dem Vorjahr deutlich übertroffen

Kreis Lörrach / Rheinfelden-Minseln (pem). Auf dem Dinkelberg war Drückjagd. Es war die jährliche große revierübergreifende Dinkelbergjagd, an der sich insgesamt 24 Jagdreviere beteiligten. Abgesehen von den zum Teil erheblichen Schwarzwildschäden der zurückliegenden Wochen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen stand die Dinkelbergjagd im öffentlichen Gefahrenabwehrinteresse angesichts der drohenden Afrikanischen Schweinspest (ASP), die in vier deutschen Bundesländern nachgewiesen ist.

Mit dem Jagd-Ergebnis ist Hegeringleiter Arnulf B. Braun sehr zufrieden: 74 Wildschweine, 92 Rehe und neun Füchse wurden zur Strecke gebracht. „Damit habe wir die Schwarzwildstrecke gegenüber dem Vorjahr deutlich übertroffen. Besonders froh bin ich, dass auch in diesem Jahr die Jagd ohne Unfälle oder andere Zwischenfälle abgelaufen ist“, so das Resümee.

In den Revierteilen des Dinkelbergs standen engagierte Treibwehren aus Bürgern der beteiligten Ortschaften zur Verfügung. Besonders dankbar ist er den Revierinhabern für ihre engagierte Beteiligung und die umfangreichen Vorbereitungen und Verkehrssicherungsmaßnahmen. Auch dass alle Jagdpächter in Vorschau und angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage ihre Jagdeinladungen streng nach der 2-G-Regel vorgenommen haben. Mit dem erlegten Wild können Gastronomiebetriebe und Metzgereien in der Region sowie Privatpersonen mit dem frischen Wildbret beliefert werden.

Wir besuchten stellvertretend die Drückjagd im Jagdrevier Minseln Süd, in dem 17 Rehe und zehn Wildschweine erlegt wurden. Hier lud Jagdpächter Matthias Häussermann zu einem Fest der Jagd ein. 50 Jäger und Jägerinnen, 35 Treiber und zwei Hundestaffeln trafen sich Punkt 7 Uhr auf dem Sportplatz in Minseln. Nach Besprechung, Kontrolle und Sicherheitseinweisung ging es Richtung Wald. Während die Schützen ihre zugewiesenen Plätze bezogen, begaben sich Treiber und Hundeführer in den Wald. Jede Treibergruppe hat ihren eigenen Weg, zum Teil kämpften sie sich durchs Dickicht.

Treiber Florian Brugger vom SV Eichsel beschreibt es so: „Es sind etwa sechs Kilometer in drei Stunden“. Und Chef-Treiber Klaus Kibiger ergänzt: „Für uns Treiber ist es das Schönste, wenn man die Schüsse hört, dann weiß man, jetzt ist was los im Wald“.

Unbeeindruckt von dem Treiben im Wald bereitet ein Küchenteam das Mittagsmenü vor. Klaus Kibiger hat Tage zuvor die von Jagdpächter Häussermann zerlegte Wildsau in Würste und Frikadellen verwurstet. Daneben ist feines Salatbüffet aufgebaut – es fehlt an nichts. Die von Gunda Fink gebackenen Kuchen rundeten das Menü ab, Höhepunkt war der Jägermeister-Kuchen.

Jäger und Treiber kamen aus allen Richtungen zur Jägerhütte, die einem großen Festplatz glich. Das erlegte Wild wurde aufgebrochen – nichts für schwache Nerven – zur Strecke gelegt und ehrfurchtsvoll dem „Bruch übergeben“.

Die Jäger, die im Revier Minseln Süd zusammenkamen, sind aus vielen Ecken Deutschlands, Frankreich und der Schweiz gekommen. Konstantin Rieser aus Bern und Tom Krause aus Neuenburg verdeutlichten, dass alle die Freundschaft verbindet. Und der Frankfurter Hubert von der Assen, der in ganz Europa zur Jagd geht, weiß aus eigener Anschauung: „Das hier ist ein besonderer Event“.

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