Regio. Viele sehen ihre Geschäftstätigkeit in Gefahr, andere fürchten gar, energieintensive Produktionsprozesse ganz einstellen zu müssen. Die Unsicherheit, wen es im Falle einer Mangellage in welchem Umfang trifft, zehre an den Nerven, teilt die IHK mit.
Vier Forderungen richten die Mitglieder der IHK-Vollversammlung vor diesem Hintergrund an die Politik: Angesichts der multiplen Herausforderungen, denen sich alle Unternehmen konfrontiert sehen, bedürfe es jetzt eines kriegsbedingten, befristeten Belastungsmoratoriums. Solange die Energieversorgung akut bedroht ist, dürfe keine technisch mögliche, realistische und ökonomisch sinnvolle Energiequelle ausgeschlossen werden. Für den Fall einer akuten Gasmangellage fordern die Mitglieder eine kollektive, gesamtgesellschaftliche Anstrengung, die Sparmaßnahmen ebenso einschließt wie den ganz oder teilweisen Verzicht auf eine Belieferung. In diesem Szenario dürfe keine der großen Verbrauchergruppen – Stromerzeugung/Industrie/Wärme in Privathaushalten – von vornherein und gänzlich ausgenommen werden. Vielmehr müsse jeder seinen Beitrag leisten. Unternehmen müssen wissen, was auf sie zukommt. Wie auch immer Spar- oder Abschaltpläne aussehen, eine vorzeitige, proaktive Einbeziehung möglicher Betroffener sei Voraussetzung für eine Minimierung der möglichen betriebs- und volkswirtschaftlichen Schäden, lautet die vierte Forderung.