Kreis Lörrach Ein Forschungsnetzwerk über Grenzen hinweg

Die Oberbadische
Bei der Herbsttagung des Geschichtsvereins Markgräflerland am vergangenen Sonntag verabschiedete Vorsitzender Hubert Bernnat die bisherige Schriftführerin Renate Reimann, die dieses Amt 20 Jahre lang innehatte. Foto: Walter Bronner Foto: Die Oberbadische

Geschichtsverein: Zeit des Umbruchs nach 1918 im Blick / Ausgabe 2019 widmet sich der Stadt Müllheim

Kreis Lörrach (bn). Die Jubiläumsdörfer Ötlingen und Binzen waren am Sonntag Tagungsorte des Geschichtsvereins Markgräflerland. Dabei spielten die Regularien diesmal eine untergeordnete Rolle, zumal keine Wahlen anstanden. Umso mehr Zeit blieb dafür zu informativen Dorfrundgängen (wir berichteten).

Nachmittags in Binzen führte Geschichtsvereins-Vorsitzender Hubert Bernnat die Tagungsteilnehmer zu den historisch markanten Gebäuden und Plätzen des Dorfes, dessen schriftliche Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde von 767 enthalten ist. Bei der Tagung zuvor ging der Vorsitzende auf den aktuellen, mehr als 200 Seiten umfassenden Jahresband ein, der zu zwei Dritteln den beiden Dörfern gewidmet ist. Das Konzept „zwei Drittel Schwerpunkthema, ein Drittel sonstige Beiträge“ solle auch bei künftigen Jahresbänden beibehalten werden. Deren nächster ist der „Zeitenwende im Dreiländereck nach 1918“ gewidmet.

Ein grenzüberschreitendes Netzwerk mit dem Lörracher Dreilandmuseum als „Zentrale“ befasst sich seit geraumer Zeit mit der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umbruchsituation nach dem ersten Weltkrieg und veröffentlicht die Resultate seiner Forschungsarbeit in diesem Band. Vorgestellt wird er bei der Frühjahrstagung in Weil am Rhein. Die Ausgabe 2019 ist der Stadt Müllheim gewidmet, wo dann ebenfalls die Jahrestagung stattfindet.

Dass der noch knapp 1000 Mitglieder zählende Geschichtsverein auch finanziell gut dasteht, legte Schatzmeister Harald Klemm dar. Die Druck- und Vertriebskosten des Jahresbandes von mehr als 20 000 Euro konnten durch Mitgliedbeiträge und Spenden problemlos bestritten werden, und die Sonderrechnung für die kostspieligen Familienbuch-Projekte ist derzeit mit mehr als 80 000 Euro im Plus.

Bernnat würdigte das langjährige verdienstvolle Wirken von Schriftführerin Renate Reimann, die dieses Amt seit 1997 innehatte und es jetzt aus gesundheitlichen Gründen zu Verfügung stellt. Der Geschichtsverein-Vorsitzende erinnerte daran, dass die scheidende Protokollantin in dieser Zeit nicht nur alle Vereinsaktivitäten minutiös festgehalten habe, sondern auch als Korrektorin zusammen mit Schriftleiter Erhard Richter zahllose Manuskripte der Markgräflerland-Autoren lektoriert habe. Reimanns vorerst kommissarischer Nachfolger ist Elmar Vogt, der schon seit vielen Jahren für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Gewählt werden soll dann im Frühjahr 2018. Nachträglich wurde Amtsvorgänger Erhard Richter zum 90. Geburtstag gratuliert und dessen Wirken gewürdigt.

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