Eine Möglichkeit sei auch ein genereller Annahmestopp, den in der Vergangenheit bereits die Schopfheimer Tafel für mehrere Monate verhängen musste, erinnert Ladenleiter Bernt Hasler. „Die große Zahl an Kunden konnten wir während des Höhepunkts der Flüchtlingskrise nicht mehr bewältigen.“ Was das Konkurrenzverhalten angeht, habe man bei den Neuankömmlingen allerdings gute Integrationsarbeit geleistet.
Bei der Dreiländereck-Tafel, die einen Laden in Lörrach-Brombach betreibt, haben die Verantwortlichen beschlossen, die ersten dreißig Minuten der Öffnungszeit Gehbehinderten zu reservieren, wie Ihl erklärt. Erst danach stehe der Tafelladen allen anderen Kunden offen. Insgesamt zählt die Dreiländereck-Tafel 872 Haushalte mit Berechtigungsausweisen, konkret sind das 1944 Personen. Generell dürfen alle Personen, deren monatliches Gesamt-Einkommen unter 1033 Euro liegt, im Tafelladen einkaufen.
Während in Essen Migranten 75 Prozent aller Kunden ausmachen, sind es hier etwa 60 Prozent. Deutlich zugenommen hat der Anteil an Asylsuchenden seit Ende des Jahres 2015.