Kreis Lörrach Einen gut aufgestellten Wahlkreis übernommen

Die Oberbadische
Christian Natterer (CDU) aus Wangen im Allgäu ist für Armin Schuster in den Bundestag nachgerückt und übernimmt nun für die nächsten elf Monate die Aufgaben im hiesigen Wahlkreis Lörrach-Müllheim. Foto: Gerd Lustig

Politik: CDU-Interimsabgeordneter im Bundestag, Christian Natterer, will Projekt A 98 vorantreiben

Kreis Lörrach -  Christian Natterer ist seit drei Wochen offiziell CDU-Interimsabgeordneter für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim im Deutschen Bundestag. Der 39-Jährige aus Wangen im Landkreis Ravensburg ist für den vorzeitig aus der Legislaturperiode ausgeschiedenen Parteikollegen Armin Schuster aus Weil am Rhein nachgerückt. Er wird für die verbleibenden elf Monate bis zur nächsten Bundestagswahl 2021 Schusters Sitz übernehmen.

Nun besuchte er am Dienstag erstmals das Dreiländereck. Einen Tag lang führte er zahlreiche Gespräche und besuchte einige Hotspots, um sich einen Überblick über die laufenden und anstehenden regionalen Themen zu informieren. Beim SAK Lörrach stellte er sich der Presse vor.

„Es ist ein wichtiges und starkes Signal, dass in unserem Wahlkreis keine Vakanz eintritt“, freute sich CDU-Kreisvorsitzender Jürgen Rausch. Eine Präsenz im Wahlkreis sei sehr wichtig, andernfalls sei es nur ein stummer Impuls, der in die falsche Richtung gehe.

Mit Natterer hat es der Wahlkreis gut erwischt

Rausch war daher auch froh, dass Natterer das Wahlkreisbüro von Schuster übernimmt. „Wir haben es mit dem Neuen gut erwischt“, meinte er.

Die politischen Schwerpunkte von Natterer sind die Verkehrsthemen, sowohl diejenigen Projekte auf der Schiene als auch auf der Straße. Im Landkreis Lörrach hat er mit der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke, der Rheintalbahn, der Wiederbelebung der Kander- und Wehratalbahnstrecke sowie mit dem Weiterbau der A 98 und der Ertüchtigung der B 317 einige Betätigungsfelder.

Auch wenn es ihm nicht leicht fallen werde, zumal die grüne Landespolitik nicht gerade für den Bau von Straßen sei, wolle er sich dafür einsetzen, dass der Bau der A 98 in seiner Dringlichkeit wieder höher eingestuft werde. Projekte mit einem vorläufigen Endpunkt, wie die A 98 in Lauchringen, hätten es aber schwer. Ebenso dafür einsetzen will sich Natterer, dass für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer endlich eine App auf den Markt kommt, die den Grenzverkehr entlastet. Für das Frühjahr plant das neue Mitglied im Bundestag eine größere Verkehrskonferenz, vermutlich als digitales Format. Dort sollen alle brisanten Themen auf den Tisch kommen.

Christof Nitz, der bei dem Gespräch im SAK ebenfalls anwesende CDU-Erstkandidat für die Landtagswahl 2021, warnte indes vor allzu großen Hoffnungen für die Projekte Kander- und Wehratalbahn. Hier fordert er ein klares Abwägen zwischen Potenzial und finanzieller Machbarkeit.

Natterer, der seit gut 20 Jahren der CDU angehört und Bundesvorsitzender der Jungen Union war, Kreisvorsitzender der CDU Ravensburg ist und seit elf Jahren als Berater und Diplom-Kaufmann im Bereich Energie für EnBW tätig war, erklärte, dass er sich sehr freue, in die Fußstapfen von Schuster treten zu können.

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