Lörrach Elektro-Rikscha für mehr Mobilität

Die Oberbadische
Gruppenfoto mit dem Seniorenteam von Gevita mit OB Jörg Lutz und der Rikscha des Familienzentrums Rheinfelden aus Grenzach-Wyhlen mit Fahrer Georg Stenz Foto: Regine Ounas-Kräusel

Soziales: Erfolgreicher Sponsorenlauf im Rosenfelspark

Lörrach (ouk). Es ist ein Gemeinschaftsprojekt: Das Familienzentrum, der Verein Zeitbank Plus, das Evangelische Altenwerk und die Seniorenbeauftragte der Stadt, Ute Hammler, wollen eine Elektro-Rikscha kaufen, in der Senioren oder mobil eingeschränkte Menschen Ausfahrten genießen können. Bei einem Sponsorenlauf im Rosenfelspark kamen am Samstag schon in den ersten eineinhalb Stunden geschätzt 1000 Euro zusammen. Alle Teilnehmer – vom kleinen Bobbycarpiloten bis zur Seniorengruppe – hatten ihren Spaß.

Die Idee, eine Rikscha anzuschaffen, kam von Gabi Vögtlin, Zeitbank Plus: Sie entdeckte die Initiative „Radeln ohne Alter“, bei der Ehrenamtliche an mittlerweile 50 Standorten in Deutschland kostenlose Rikscha-Ausfahrten für mobil eingeschränkte Menschen anbieten. So sollen etwa Senioren oder Familien mit gehbehinderten Kindern einmal raus kommen, Abwechslung an der frischen Luft und Kontakte zu anderen erleben können. Da eine Elektro-Rikscha einschließlich Ausrüstung und Schulung der ehrenamtlichen Piloten 12 000 Euro kostet, fand am Samstag der Sponsorenlauf statt. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir es schaffen, die Rikscha bis zum Jahresende zu bestellen“, sagte Angelika Mauch, Geschäftsführerin des Familienzentrums. Die Häfte der Summe habe man schon zusammen. Sie freute sich über zahlreiche private Spender und über Firmen, die von sich aus ohne Aufforderung Geld beisteuerten.

Während sie erzählte, traf eine Seniorengruppe aus der Gevita-Residenz ein und streifte ihre grünen Laibchen über. Mit ihren Betreuerinnen und teilweise am Rollator drehten die Frauen und Männer ihre Runden unter den Bäumen im Park. Oberbürgermeister Jörg Lutz begleitete sie eine Zeit lang. „Ich hoffe, dass die Rikscha bald kommt“, sagte er. Sie sei ein wichtiger Beitrag zur Mobilität und zur Teilhabe für die Lörracher Senioren. Ein älterer Herr, der früher Marathon lief, war auch nach 20 Runden nicht müde. Mehrere Sponsoren würden für seine Laufrunden bis zu drei Euro spenden, erklärte er stolz.

Mitarbeiterinnen des Familienzentrums liefen Sponsorenrunden, Familien waren im Rosenfelspark und im Zentrum, wo man sich stärken konnte, unterwegs. Immer wieder starteten Besucher in den Rikschas des Vereins Pro Senectute, Riehen, und des Familientreffs Grenzach-Wyhlen zu einer Rundfahrt durch Stetten. „Der Tag war ein Erfolg“, freute sich Angelika Mauch.

Doch der Benefizlauf am Samstag war nur der Auftakt. In dieser Woche können ältere Menschen im Heim des Evangelischen Altenwerks, in den Wohnanlagen am Karl-Herbster- und am Engelsplatz, bei Gevita und in anderen Lörracher Senioreneinrichtungen Benefizrunden für eine Rikscha drehen. Die beteiligten Senioren freuten sich sehr, dass sie Sponsoren gefunden hätten und Teil dieses Projektes seien, sagte Gabriele Schmider, Sozialarbeiterin in der Wohnanlage „Karl-Herbster-Platz“, die alles organisiert.

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