Zur Erinnerung: Bei den drei Wahlen vor Schuster hatte Marion Caspers-Merk die Mehrheit der Stimmen und somit das Direktmandat für die Sozialdemokraten geholt.
GroKo-Parteien fahren herbe Verluste ein
2017 hatte die CDU im Vergleich zur Wahl 2013 insgesamt 10,7 Prozentpunkte bei der Erst- und 9,3 Punkte bei der Zweitstimme eingebüßt. Federn lassen musste auch die SPD: minus 3,6 bei der Erst- und minus vier bei der Zweitstimme. Zugelegt hatten indes die Grünen (plus 2,9 und 2,7 Punkte), die Liberalen (plus 6,3 und 5,4) sowie Linke und AfD.
Die derzeitigen Umfragewerte und das schlechte Abschneiden bei der Landtagswahl im März geben den Christdemokraten im Raum Lörrach wenig Rückenwind, gleichwohl erklärte Stöcker im Interview mit unserer Zeitung: „Die aktuellen Herausforderungen für Deutschland sind zu groß, um an der CDU als größte Volkspartei vorbeizukommen.“ Bleibt abzuwarten, wie hoch die Verluste sein werden, welche die CDU am 26. September beklagen muss.
Keine schlechte Ausgangslage
Die Wahrscheinlichkeit, dass auf Zickenheiner (Platz 23 der Grünen-Landesliste) eine zweite Amtszeit zukommt, ist nicht gering. Und auch der Bundestagsabgeordnete Hoffmann hat mit Listenplatz neun keine schlechte Ausgangslage im Rennen um ein Bundestagsmandat über die Landesliste.
Außenseiterchancen werden Mehmet Ali zugesprochen. Der 30-Jährige rangiert auf Position 22, was aber bei gutem Abschneiden der Sozialdemokraten in der Region für ein Mandat reichen könnte.
Kaum Chancen dürften Martina Kempf (AfD) und Moritz Kenk (Linke) haben. Aussichtslos sind die Kandidaten der Kleinstparteien: Alexander Sebastian Riesener (Die Partei), Ulrich Karl Kissel (Freie Wähler), Sabine Schumacher (Piraten), Lea Viola Stocker (V-Partei), Zeki Ates (MLPD), Juliane Prentice (dieBasis) und Severine Vollmer (LKR).