Kreis Lörrach Erasmus-Studium: "Wie ein großer Melting Pot"

Matthias Stauss
Erasmus-Studenten unter sich (v. l.): Anna, Matthias, Martin, Nathalie und Onur. Es fehlt Bruno. Foto: Stauss

DHBW-Student Matthias Stauss berichtet von seinem Auslandssemester aus Paris.

Paris - Erasmus-Student sein ist in! Seit das Bildungsprogramm der Europäischen Union im Jahr 1971 ins Leben gerufen wurde, haben mehr als drei Millionen Studenten davon profitiert und einen Teil ihres Studiums im europäischen Ausland verbracht.

Als eine von vielen Hochschulen empfängt die INSEEC Business School Paris jährlich mehr als 100 Erasmus-Studenten. Mit fünf von Ihnen habe ich mich neulich über ihre Eindrücke und Erfahrungen vor Ort unterhalten.

Auf Französisch studieren

Der 22-jährige Martin aus Schweden ist nicht zum ersten Mal in Paris. „Ich habe hier schon einmal Urlaub gemacht. Es hat mir so gefallen, dass ich unbedingt hierhin zurück wollte.“ Freie Länderwahl hatte er im Vorfeld aber nicht. „Ich muss von meiner Heimuniversität aus ein Semester auf Französisch absolvieren“. Belgien oder die Schweiz kamen für ihn aber nicht in Frage.

Ebenfalls auf Französisch studiert der 21-jährige Spanier Bruno. Begeistert ist er von der Offenheit der aktuellen Erasmus-Studenten an der INSEEC. „Offenheit und Kontaktfreudigkeit muss man schon mitbringen, um eine gute Zeit im Ausland zu haben“, sagt er. Interessenten an einem Auslandssemester rät, er den Aufenthalt rechtzeitig zu planen. „Das geht von der Wohnungssuche bis zu den Unterlagen für die Vorlesungen. Da war ich überall zu schlampig, also ist es mir auf die Füße gefallen“.

Tolle Professoren und Kommilitonen

Auf die Frage, was ihr an ihrem Erasmus-Aufenthalt in Paris gefällt, antwortet die 22-jährige Anna spontan „die Profs“. Diese seien kompetenter als in ihrem Heimatland Finnland. Außerhalb der Vorlesungen trifft sie sich gerne mit ihren französischen Kommilitonen. „Das ist cool, weil sie sich in Paris super auskennen. Wir unternehmen viel zusammen, obwohl wir völlig unterschiedlicher Herkunft sind. Das macht für mich Erasmus aus.“

Auch der aus der Türkei stammende Onur hat in Paris viele neue Freunde gefunden. Regelmäßig nimmt der 19-Jährige am „Café des Langues“ teil, einer Art Stammtisch unter Erasmus-Studenten. „Die Stimmung ist immer so gut, dass die anderen mich schon zum Karaoke–Singen gebracht haben. Und das, obwohl ich eigentlich nie singe“, lacht er. Im Vergleich zu seiner Istanbuler Universität seien die Kommilitonen in Paris grundsätzlich offener und freundlicher.

Schmelzkessel der Kulturen

Paris erinnert die 22-jährige Nathalie zunehmend an ihre eigentliche Studentenstadt Wien. „Das Flair, die Leute, da gibt es schon Ähnlichkeiten“, ist sie überzeugt. Wenn sie könnte, würde sie sich wieder für die Stadt der Liebe entscheiden. Die INSEEC gefällt ihr, „weil so viele Studenten unterschiedlichster Nationalitäten und Kulturen zusammen unter einem Dach sind. Wir sind wie ein großer Melting Pot“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu. Übersetzt also ein Schmelzkessel, in den alle möglichen Kulturen hineingegeben werden, und am Ende eine gute Mischung daraus entsteht.

Bei meiner abschließenden Bitte an die Fünf, mir für jeden Buchstaben des Wortes Erasmus ein für Paris passendes Wort zu finden, kam folgendes schönes Ergebnis zum Vorschein: Educative, Relaxing, Amazing, Sunset at the Seine, Making friends, Unexpected, Saving memories. Ich hätte es jedenfalls nicht besser beschreiben können. Danke euch…tack, gracias, kiitos, teşekkür, dankscheen.

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