Kreis Lörrach Erfolgreiche Geschäfte in Krisenzeiten

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Die Badenova-Vorstände Heinz-Werner Hölscher und Hans-Martin Hellebrand bei der Bilanz Foto: Badenova

Energiemarkt: Badenova präsentiert 54 Millionen Euro Bilanzgewinn

Regio. Badenova blickt auf ein Geschäftsjahr mit hoher wirtschaftlicher Stabilität und Wachstum zurück. Trotz der Corona-Pandemie und den Turbulenzen auf dem Energiemarkt sei man 2021 erfolgreich gewesen, erklärt der regionale Energie- und Umweltdienstleister in einer Medienmitteilung.

Das Investitionsniveau in die Netze und die Erneuerbaren Energien sei hoch gewesen – trotz der Materialknappheit auf dem Markt. Vertrieblich habe sich Badenova ebenfalls behaupten und Kundenzuwächse verzeichnen können. „Wir konnten ein hervorragendes Ergebnis erzielen“, bilanziert Badenova-Vorstand Hans-Martin Hellebrand.

Während im vergangenen Jahr deutschlandweit etliche Versorger in finanzielle Schieflage gerieten, erwirtschaftete Badenova einen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Der Bilanzgewinn von 53,7 Millionen Euro (2020: 52 Mio.) wird zum Großteil an die 97 Gesellschafterkommunen zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald ausgeschüttet und ist für die Kommunalhaushalte wichtige Stütze.

Erstmals haben die Gesellschafter einen Teil des Gewinns im Unternehmen belassen, um so die Innenfinanzierung zu stärken und zusätzliche Energie- und Wärmeprojekte in der Zukunft zu ermöglichen.

Hohe Investitionen

Über 106,3 Millionen Euro (2020: 97,8 Mio.) hat Badenova im abgelaufenen Geschäftsjahr in die regionale Infrastruktur und in Energiewende-Projekte investiert. „Wir sind nicht nur durch unsere Ausschüttung ein verlässlicher Partner der Kommunen, sondern auch durch unsere hohe Wertschöpfung in der Region sowie die Investitionen in die Energie- und Wärmewende“, betont Vorstand Heinz-Werner Hölscher und verweist auf eine Auswertungen des Pestel Instituts (Hannover): Von jedem Euro, den das Unternehmen ausgibt, verbleibt etwa ein Drittel in der Region.

Gutes Vertriebsergebnis

Die Energiepreise an der Börse kannten 2021 nur eine Tendenz: nach oben. Gegenüber dem Preisniveau vom Januar waren die Beschaffungspreise im Winter 2021 für Strom um 550 Prozent, jene für Erdgas um 750 Prozent gestiegen. „Dank unserer langfristigen Beschaffungsstrategie konnten wir die wirtschaftlichen Auswirkungen für uns sowie unsere Kunden begrenzen“, so Hans-Martin Hellebrand, auch verantwortlich für das Endkundengeschäft.

Badenova habe zudem in ihrer Rolle als Grundversorger jene „heimatlos“ gewordenen Kunden aufgenommen, deren Versorger die Belieferung eingestellt haben. Dadurch wuchs der Kundenbestand um zwei Prozent. Auch die Neukundenakquise sowie das Bestandskundengeschäft haben sich laut Mitteilung gut entwickelt.

Investitionen in Netze

Im Erdgas und Strom lag der Schwerpunkt der Investitionen bei Erneuerung und Erweiterung der Verteilnetze. Im Erdgas wurden 36,8 Millionen Euro, im Strom 20,8 Millionen Euro investiert.

Nachhaltigkeitsstrategie

Der Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie hat der Aufsichtsrat im Juli 2021 zugestimmt. Zur Finanzierung flossen 500 000 Euro auf ein „Klimakonto“.

Mit dem Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz besitzt Badenova darüber hinaus ein Instrument, um ökologische Projekte in der Region voranzubringen. Seit rund 20 Jahren fließen stets drei Prozent des Jahresüberschusses in den Fonds, 2021 waren es 1,7 Millionen Euro.

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