Kreis Lörrach Erneuerbare Energien weiter fördern

Die Oberbadische
Martin Völkle (links) informierte die Landtagsabgeordneten Bettina Lisbach und Josef Frey über Solarenergie. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Umwelt: Landtagsabgeordnete Frey und Lisbach informieren sich über Klimaschutz

Kreis Lörrach. Der Lörracher Landtagsabgeordnete Josef „Josha“ Frey und seine Amtskollegin Bettina Lisbach, Vorsitzendes des Arbeitskreises Umwelt, Energie und Naturschutz der grünen Landtagsfraktion, trafen kürzlich Martin Völkle, Vorstandsmitglied der Genossenschaft Bürgerenergie Dreiländereck, um über den Ausbau der erneuerbaren Energien durch Bürgerenergiegenossenschaften als Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele zu sprechen. „Denn wenn die Ziele des Pariser Abkommens Realität werden sollen, müssen wir auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien wieder deutlich an Tempo zulegen“, wird Lisbach in einer Mitteilung zitiert. „Hierzu muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz des Bundes überarbeitet werden.“

Den Ausbau der erneuerbaren Energie zu beschleunigen, das war auch die Motivation für die Gründung einer Energiegenossenschaft: die Bürgerenergie Dreiländereck, wie Martin Völkle laut der Mitteilung berichtete. Sie ist seit dem Jahr 2012 aktiv, hat rund 340 Mitglieder und 47 Projekte im Dreiländereck umgesetzt, insbesondere im Bereich der Solarenergie. Die Bürgerenergie Dreiländereck investierte insgesamt drei Millionen Euro in die Region.

Das bisher größte Solarprojekt, welches sie zusammen mit der EWS und der Genossenschaft Bürgerwindrad Blauen umgesetzt haben, sei der Solarpark auf der ehemaligen Mülldeponie in Herten. „Durch diesen Solarpark ist keine Konkurrenz mit anderen Flächen entstanden, sondern ganz im Gegenteil: Eine Fläche mit Altlasten konnte wieder nutzbar gemacht werden“, wird Völkle zitiert.

Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft

Auch Lisbach und Frey sind überzeugt, dass dies eine Win-Win-Situation ist. „Im Landkreis Lörrach könnten noch weitere Solarprojekte auf Flächen mit Altlasten entstehen“, ist Frey zuversichtlich.

Erfreulich finden die beiden Landtagsabgeordneten auch, dass Städtische Wohnbauunternehmen oder Baugenossenschaften sich offen zeigten für die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf eigenen Gebäuden in Kooperation mit der Bürgerenergiegenossenschaft: „Kommunale Unternehmen wie die Städtische Wohnbau sind wichtige Beispiele für andere.“

Völkle sieht in Wohnbaugesellschaften und Baugenossenschaften wichtige Kooperationspartner für den weiteren Ausbau der Solarenergie. Dabei könnten etwa verstärkt Mieterstrommodelle eine Rolle spielen. Seit dem vergangenen Jahr können Betreiber einer neu in Betrieb genommene Solaranlage auf einem Wohngebäude einen Mieterstromzuschlag erhalten für den Strom, den sie direkt an die Hausbewohner liefern. „Beim Mieterstrom gibt es noch sehr viel Ausbaupotential, das wir in den kommenden Jahren heben müssen“, unterstreicht Lisbach. Die Abgeordneten sehen noch viele Ansätze, den Solarausbau weiter zu fördern. „Bei den vielfältigen Möglichkeiten im Solarbereich könnten noch viel mehr Dächer mit PV-Anlagen bestückt sein“, sagt Frey.

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