Kreis Lörrach Faszinierend leicht und dennoch ernsthaft

Die Oberbadische

Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ unserer Zeitung startet mit abwechslungsreicher „Binzener Runde“

Von Michael Werndorff (Texte), Silvia   Waßmer (Umfrage)  und Mike Bach (Fotos)

Kreis Lörrach. Die „Binzener Runde“ war ein im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafter Abend. Das lag an den erlesenen Ingredienzien:        Illustre Gäste, interessante Gesprächspartner, dem schönen Ambiente und den erlesenen Speisen, die Chefkoch Paul Juen und sein Team von der Binzener Mühle auf den Tisch zauberten. Gezaubert hat auch Magreé, alias Marcel Grether. Der beste Magier der Schweiz versetzte sein Publikum in Staunen und Lachen.

Doch angefangen hat der Auftakt in die jährliche Weihnachtsaktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ mit einem unschönen Traum, den Guido Neidinger, Chefredakteur des Verlagshauses Jaumann und Vorsitzender des Trägervereins der Hilfsaktion, vor einiger Zeit hatte. „Ich träumte, Uta Schroeder und ich würden heute alleine an der Binzener Runde sitzen. Dass dieser Alptraum nicht Wirklichkeit geworden ist, haben wir Ihnen zu verdanken“, wandte er sich „erleichtert“ an die 115 Gäste, welche die Weihnachtsaktion unserer Zeitung mitunter schon seit vielen Jahren tatkräftig unterstützen.

Sein Dank galt dem Ideengeber der Binzener Runde, Jörg Hieber, Seniorchef von Hiebers Frische-Center, der, so Guido Neidinger, „eine Idee mit langjährigem Nachklang hatte“. Die Runde durfte am Freitag ein kleines Jubiläum feiern. Seit zehn Jahren werden Gäste aus der Region in die Mühle eingeladen, die sich um die Weihnachtsaktion verdient gemacht haben.

Begrüßt wurde neben Verlagsgeschäftsführer Martin Pförtner auch Dr. Hansjörg Jaumann, „dessen Name untrennbar mit unserer Zeitung verbunden ist“, freute sich Neidinger über die Anwesenheit des Verlegers unserer Zeitung. Seit fast 40 Jahren ist die Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ erfolgreich tätig. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Neben finanziellen Zuwendungen für jährlich etwa 600 bedürftige Einzelpersonen oder Haushalte kommen zahlreiche soziale Institutionen in den Genuss von Fördermitteln.

In den vergangenen 35 Jahren kamen durch die Hilfsaktion des Verlagshauses Jaumann Spenden in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro zusammen und wurden verteilt. Damit erfülle die Aktion eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, betonte Neidinger in seiner informativen und launigen Ansprache.

Die gute Seele der Hilfsaktion ist und bleibt Uta Schroeder, „die sich nach wie vor mit voller Kraft für die Weihnachtsaktion einsetzt und diesen Abend mit viel Liebe vorbereitet hat. Ich verneige mich vor ihrem Engagement und hoffe, dass ihre Kraft noch lange nicht nachlässt“, erklärte Neidinger unter großem Beifall der Besucher.

Im Rahmen der Tombola – einem wichtigen Bestandteil der Hilfsaktion – ging ein herzliches Dankeschön an das Ehepaar Böhler vom Schopfheimer Autohaus Böhler, das den Hauptpreis, einen nagelneuen Opel Adam, gespendet hat (wir berichten noch).

Wie in den Jahren zuvor kamen die Gäste in den Genuss des besonderen Ambiente und der Qualitätsküche der Mühle. Mit einem Kompliment für so viel soziales Engagement bedankte sich Neidinger bei dem Geschäftsführenden Mühle-Direktor Tobias Fischer und Patron Hansjörg Hechler. Das vorzügliche Menü wurde mit herrlichen Markgräfler Weinen veredelt, die Gerhard Rüdlin, Geschäftsführer der Bezirkskellerei Markgräflerland, spendierte.

Und was wäre die Binzener Runde ohne politische Prominenz? Neben Justizminister Rainer Stickelberger begrüßte der Vorsitzende der Hilfsaktion hochrangige kommunale Vertreter: die Oberbürgermeister Jörg Lutz (Lörrach) und Wolfgang Dietz, Bürgermeister Christoph Huber (beide Weil am Rhein) sowie den stellvertretenden Landrat Paul Renz. Als weiterer Gast aus der Landespolitik war der Landtagsabgeordnete Ulrich Lusche mit seiner Ehefrau Ute gekommen. Ute Lusche leitet als Vorsitzende der Lörracher Bürgerstiftung eine Organisation, die laut Guido Neidinger „ähnliche Ziele verfolgt wie unsere Hilfsaktion. Frau Lusche, schön, dass Sie bei uns sind, nachdem viele Gäste, die heute hier sind, kürzlich auch bei Ihrer Gala im Burghof waren“, hob Neidinger die verwandtschaftlichen Beziehungen zur Bürgerstiftung hervor.

Die Ehre gab sich auch die gesamte Spitze der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden mit André Marker, Klaus Jost und Rainer Liebenow sowie als Vertreter der Volksbank Dreiländereck Nadine Grether und Rolf Schönbett. Dem Sparkassenvorstand galt ein ganz besonderes Dankeschön Neidingers für das großzügige Sponsoring. Dadurch wurde bereits zum Auftakt eine Spende möglich. Ein Scheck über 1000 Euro wurde an diesem Abend der Opferhilfsorganisation „Weißer Ring“ überreicht.

Womit wir beim Thema des Informationsteils wären. „Denn neben den schönen Dingen des Lebens wollen wir heute Abend die Opferhilfe zu unserem sozialen Schwerpunktthema machen“, unterstrich Neidinger ein wesentliches Element der Binzener Runde. Als Gesprächspartner begrüßte er den Experten Siegfried Elis auf dem Podium. Elis leitet die Außenstelle des Weißen Rings in Waldshut-Tiengen und ist auch im Kreis Lörrach für die Hilfsorganisation tätig. Aus Sicht der Justiz wurde das Thema Opferhilfe in einem zweiten Block von Justizminister Rainer Stickelberger beleuchtet, dem es ein großes Anliegen war, darüber zu sprechen (siehe gesonderten Artikel).

Ein großes Anliegen war der Abend auch dem besten Magier der Schweiz, Magreé, alias Marcel Grether. „Die Hilfsaktion ist eine tolle Sache. Es war mir ein Bedürfnis heute Abend für Sie zu zaubern“, sagte der Magier, der bereits in über 200 TV-Shows aufgetreten ist und als erster Schweizer Magier in Las Vegas eine eigene abendfüllende Veranstaltung hatte.

Das Publikum durfte erleben, wie Magreé Zeitungsausschnitte in 100 Euro-Banknoten verwandelte, wie er es schneien ließ, oder wie seine achtjährige Tochter souverän sechs aus über 460 Spielkarten Gästen zuordnen konnte, die zuvor ans Publikum verteilt worden waren. Das Publikum war sprachlos und dankte dem Magier mit stehenden Ovationen minutenlang für eine außergewöhnliche Show.

Für den musikalischen Rahmen sorgte mit eingängigen Melodien die New-Folk-Gruppe Jetsam.3 Live mit Moni und Walti Huber sowie ihrer Tochter Céline. Diese ist seit ihrer Teilnahme an der Endausscheidung für den Eurovision Song Contest 2012 als Sängerin überregional gefragt. Für die Benefiz-Aktion verzichteten alle Künstler weitgehend auf ihre Gage.

Bei einem exzellenten Viergang-Menü aus der Mühle-Küche taten sich die Gäste auch selbst etwas Gutes und verbrachten einen unvergesslichen Abend im festlich geschmückten Mühle-Zelt.

Dafür sorgte auch die erstmals produzierte Broschüre mit den zu Hause nachkochbaren Rezepten des Fest-Menüs, Wissenswertem über die kredenzten Weine, die Hilfskation und die Künstler des Abends.

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