Wohngebäude drängt auf Vergabe
Für die Bauvorhaben von Wohnbau und Landkreis kommt das wirtschaftlichere Angebot von 20,58 Millionen rund 1,1 Millionen Euro günstiger. Indes: Mit Blick auf den auf den Landkreis entfallenden Anteil liege das Ergebnis weiterhin über der Kostenberechnung, erklärte der Finanzdezernent. Für die Wohnbau, die auf dem Areal Wohngebäude errichten will, sei das Ergebnis jedoch zufriedenstellend, weshalb diese auch auf eine Vergabe dränge.
Das Gremium folgte dem Verwaltungsvorschlag, die Arbeiten zum Rohbau zu vergeben. Auch wenn das Ergebnis immer noch über der Kostenberechnung liege, sei aus Sicht der Verwaltung keine erneute Aufhebung aus Wirtschaftlichkeitsgründen möglich.
Zustimmung des Kreisrats "notgedrungen"
Die Zustimmung fiel laut Paul Renz (CDU) notgedrungen. Derartige Preisaufschläge seien angesichts der florierenden Bauwirtschaft nicht verwunderlich. „Wir hoffen, dass die weiteren Ausschreibungen keine Überraschungen mit sich bringen“, meinte Renz. „Auch ist es nicht auszuschließen, dass Abstriche bei den geplanten Standards notwendig werden“, ergänzte er. Angesichts der europaweiten Ausschreibung hätten es mehr Bewerber sein müssen, meinte Ulrich May (FW) , der bei künftigen Vergaben Einsparungen erwartet. Klaus Eberhardt (SPD) stellte die Frage in den Raum, ob man durch ein Verhandlungsverfahren zu einem besseren Ergebnis gekommen wäre.
Dass es sinnvoll sei, sich eine Schmerzgrenze zu setzen, befand Manuel Karcher (FDP), und Wolfgang Fuhl (AfD) erklärte: „Wir können mit der Abweichung leben“, außerdem könne man glücklich sein, wenn die Kostensteigerung letztlich bei drei Prozent bleibe. Bernd Martin (Grüne) merkte kritisch an, dass man der Erhöhung des Finanzrahmens zustimme, ohne einen Deckungsvorschlag zu haben. Einstimmig wurden die Verglasungsarbeiten vergeben, die ein Volumen von rund 1,9 Millionen Euro haben.