Kreis Lörrach Freizeitcenter Impulsiv wird Corona-Impfzentrum

Die Oberbadische
Laut einer Mitteilung der Landesregierung sollen ab 15. Januar Risikogruppen und Gesundheitspersonal im Freizeitcenter Impulsiv in Lörrach geimpft werden. Foto: Die Oberbadische

Pandemie: Impfung an rund 50 Orten im Land ab 15. Januar / Breite Bevölkerung später beim Hausarzt

Kreis Lörrach - Der Standort für das Kreisimpfzentrum im Landkreis Lörrach steht fes: Es  wird in der Soccer-Halle des Freizeit-Center „Impulsiv“ eingerichtet und soll zum 15. Januar betriebsbereit sein. Bis zu 800 Impfungen am Tag sollen so ermöglicht werden, so das Landratsamt in einer Medienmitteilung.

Der Standort sei ausgewählt worden, weil er zentral liegt und für den Betrieb kaum bauliche Veränderungen an der rund 1.500 Quadratmeter großen Halle vorgenommen werden müssen. So gibt es gibt ausreichende Parkmöglichkeiten, eine gute S-Bahn-Anbindung und einen barrierefreien Zugang.

Das Impfzentrum in Haagen wird damit einer von 50 dezentralen Kreisimpfzentren im Land. Die Zentren sollen ihre Arbeit am 15. Januar aufnehmen und bis Juni fortbestehen, so das Landessozialministeriums. Sofern notwendig, wird deren Tätigkeit darüber hinaus auch verlängert werden.

Medizinisches und Pflegepersonal und vulnerable Personengruppen zuerst

Im ersten Schritt sollen  neben medizinischem Personal und Personal in kritischen Infrastrukturen vor allem vulnerable Personengruppen geimpft werden, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Daher werden zusätzlich mobile Impfteams eingesetzt, die beispielsweise Pflegeheime oder Wohneinrichtungen für Behinderte sowie private Haushalte mit pflegebedürftigen Personen, die nicht hinreichend mobil sind, aufsuchen können.

Die Priorisierung erfolgt durch den Bund auf Empfehlung der Ständigen Impfkommission, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Deutschen Ethikkommission.

Hausärzte impfen im Laufe Frühjahr/Sommer

Mittelfristig ist die Impfung für die Gesamtbevölkerung mit zunehmender Anzahl an verfügbarem Impfstoff im Laufe des Frühjahrs/Sommers über die Regelversorgung (Haus- und Facharztpraxen) vorgesehen.

Bis gestern hatten die baden-württembergischen Städte, Gemeinden und Landkreise Gelegenheit, dem Ministerium für Soziales und Integration ihre Vorschläge für geeignete Standorte zu melden.Hierzu hatten sie einen Kriterienkatalog erhalten, um die Anforderungen für eine geeignete Liegenschaft einschätzen zu können.

Die Entscheidung über die Standorte der Kreisimpfzentren erfolgte in Zusammenarbeit des Landes mit dem Städtetag Baden-Württemberg, dem Landkreistag Baden-Württemberg und dem Gemeindetag Baden-Württemberg unter Beteiligung der jeweiligen Kommunen. Das Land hatte festgelegt, dass die Landkreise nur ein Impfzentrum errichten können. Ausnahmen bilden lediglich die sechs einwohnerstärksten Stadt- und Landkreise, die jeweils zwei Zentren aufbauen dürfen.

„Ich bin dem Eigentümer sehr dankbar, dass wir diese Halle mieten können und so die Möglichkeit bekommen, hier im Landkreis eine schnell umsetzbare Lösung für ein Impfzentrum gefunden haben. Ebenso gilt mein Dank der Stadt Lörrach, Herrn Oberbürgermeister Lutz und seinen Mitarbeitenden, die uns ebenso unbürokratisch wie schnell insbesondere bei den verkehrlichen Fragestellungen unterstützen", lässt Landrätin Marion Dammann: sich in der Medienmitteilung zitieren. Es sein eine große Kraftanstrengung gewesen, einen geeigneten Standort zu finden.

Anmeldung und Termine

Es ist geplant, dass die Anmeldung telefonisch über Tel. 116 117 erfolgt. Allerdings sollen in größeren Zentren auch telefonische Anmeldungen direkt entgegengenommen werden. Auch über eine App sollen Anmeldungen möglich sein. Die Impfzeiten sind kalendertäglich, also sieben Tage die Woche in zwei Schichten von 7 Uhr bis 21 Uhr geplant. Pro Standort sollen etwa 800 Impfungen pro Tag durchgeführt werden.

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