Vollmundig seien zwar die Versprechen der Politiker ausgefallen, was Unterstützung vom Staat betrifft, doch die meisten Geschäftsinhaber warteten noch immer auf Hilfsgelder. „Wenn überhaupt, gab es nur Abschlagszahlungen“, ärgert sich Hauth. Zudem hielten sich die Banken bei etwaigen Überbrückungsdarlehen ziemlich zurück. „Ob alle Geschäfte die Krise überstehen, wage ich zu bezweifeln“, befürchtet der Obermeister.
Was er nicht versteht, ist eine gewisse Ungleichbehandlung im Bereich der Dienstleistungen. Ein medizinischer Fußpfleger oder auch ein Physiotherapeut dürfe weiterhin arbeiten, einem Friseur sei dies aber untersagt. „Die sind bei ihrer Tätigkeit genauso nah dran an den Kunden wie wir“, macht er geltend.
Was für die Friseurbranche lediglich bleibe: „Abwarten und Ausharren“, äußert sich Hauth frustriert. Dabei sei aus zuverlässigen Gesamtverbandsquellen bekannt, dass es bisher im Bereich des Friseurhandwerks zu keinerlei Ansteckungen während des Besuchs in den Salons gekommen sei. Stets seien die Corona-Verordnungen und Hygieneregeln eingehalten worden, und es wurde im Schichtbetrieb gekrampft. „In den Salons wurde alles getan, um Ansteckungen zu vermeiden und ein hohes Maß an Sicherheit zu garantieren“, betont er.