Kreis Lörrach. Bei einem Gespräch zwischen dem heimischen Landtagsabgeordneten Josha Frey (Grüne) und Günter Bressau, Mitarbeiter der Landeskoordinierungsstelle Demokratiezentrum Baden-Württemberg, wurde die aktuelle Situation im Landkreis Lörrach hinsichtlich Rechtsextremismus angesprochen werden, wie es in einer Mitteilung heißt. Bressau berichtete, dass die vermehrten Vorfälle im Landkreis seit Sommer diesen Jahres Anlass zu Besorgnis geben: In Weil am Rhein wurde über Wochen eine Familie von Rechtsextremen bedroht und ein Lörracher Stadtrat erhält Morddrohungen. Die rechtsextreme Kleinpartei „Die Rechte“ hat im Mai einen Kreisverband gegründet, und mehr als 100 Reichsbürger soll es offiziellen Angaben zufolge im Landkreis geben. „Dies sind Vorfälle und Strukturen, die bedenklich sind und entschlossenes Handeln erfordern“, sagte Bressau. Bestehende Bürgerbündnisse für Toleranz und Offenheit müssten gestärkt werden, um für ein friedvolles Miteinander aller Bürger einzustehen. Fachleute aus dem Bereich der Bildung und Verwaltung müssten geschult werden, um rechtsextreme Agitation, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu erkennen und dagegen handeln zu können. Das Demokratiezentrum Baden-Württemberg bietet dabei Unterstützung: Betroffene rechter Gewalt erhalten Beratung, Gemeinden vor Ort Unterstützung bei der Förderung von Toleranz und Vielfalt. Für Fachleute aus dem Bereich der Jugendarbeit gibt es kostenfreie Fortbildungsangebote. „Ich möchte Personen aus meinem Wahlkreis dazu motivieren, an einer Schulung des Demokratiezentrums teilzunehmen. Entschieden gegen Rechts zu treten, liegt in der Verantwortung von uns allen“, sagte der grüne Abgeordnete. Infos unter www.demokratiezentrum-bw.de.