Kreis Lörrach Für ein würdevolles Lebensende

mh

Mitgliederversammlung: Ambulante Hospizgruppe (AHG) Dreiländereck

Kreis Lörrach/Grenzach-Wyhlen - 3000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit in der hospizlichen Sterbe- und Trauerbegleitung haben die 27 aktiven Mitarbeiter der ambulanten Hospizgruppe (AHG) Dreiländereck 2020 geleistet und somit anderen Menschen wertvolle Zeit geschenkt, für ein würdevolles und selbstbestimmtes Lebensende. Und das trotz aller Pandemie-Einschränkungen, sagte Koordinatorin Silvia Böheim in der Mitgliederversammlung der Ambulanten Hospizgruppe Dreiländereck am Donnerstag im Haus der Begegnung in Grenzach-Wyhlen.

Im kommenden Jahr wird die 1992 als Regionalgruppe der IGSL-Hospiz in Grenzach-Wyhlen gegründete und im vergangenen Jahr in „Ambulante Hospizgruppe Dreiländereck“ umbenannte Institution 30 Jahre alt. „Ein Grund zur Freude“, wie der Vorsitzende Tonio Paßlick sagte. Er freute sich über die offene Wertschätzung, die der Gruppe entgegengebracht wird.

Unter den Gästen begrüßte er Bürgermeister Tobias Benz aus Grenzach-Wyhlen, Bernhard Späth, den Vorsitzenden der Hospizstiftung sowie die Gründungsmitglieder der Gruppe, Christel Friedrich und Christa Häfner.

Koordinatorin Silvia Böheim machte in ihrem Jahresbericht deutlich, dass die Arbeit der Gruppe infolge der coronabedingten Kontaktbeschränkungen und Besuchsverbote vor völlig nie gekannte Herausforderungen gestellt wurde. „Aber wir fanden Alternativen, um die Begleitung fortzuführen“. Viele geplante Veranstaltungen und ein Teil der für die Mitarbeiter so wichtigen Supervisionen mussten jedoch abgesagt werden.

Im Juli 2020 wurde in der Mitgliederversammlung die geplante Namensänderung beschlossen. Mit einigen wenigen Zahlen, hinter denen jedoch viele Einzelschicksale stecken, machte Böheim die geleistete Arbeit deutlich: 2020 wurden 56 Schwerkranke (30 Frauen und 26 Männer) begleitet, davon wurden 47 Sterbebegleitungen abgeschlossen. 36 Begleitungen davon erfolgten zuhause, 16 in Pflegeheimen, je zwei im Krankenhaus und im St. Josefshaus in Herten.

Die Begleitungen dauerten von einigen Tagen bis hin zu 26 Monaten. Die Altersspanne reichte von 45 bis 100 Jahren. Böheim freute sich, „dass wir unser Angebot auch 2020 aufrechterhalten und somit Menschen in Not helfen konnten“.

Tonio Paßlick überreichte den Koordinatorinnen Silvia Böheim, Eva-Maria Neumann und Anna Erbe für ihren Einsatz Blumensträuße ebenso ein Strauß an Christa Häfner, die sich aus der Trauergruppenarbeit zurückzieht.

Grußworte gab es von Bürgermeister Tobias Benz, der die Wichtigkeit dieses Dienstes der AHG herausstellte. Er wies dabei auch auf die „große Problematik des einsamen Sterbens von Corona-Patienten“ hin.

Bernhard Späth überbrachte Grüße der noch jungen Hospiz-Stiftung und danke der AHG für ihren Einsatz

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading