Acht Kernanliegen
Ausruhen dürfe man sich auf den ersten Erfolgen nicht; die vorgezogene Bundestagswahl sei eine Chance, die wichtigsten acht Kernanliegen des BLHV mit Unterpunkten auf die Agenda zu setzen. So soll die Wettbewerbsfähigkeit wiederhergestellt werden, dazu gehören einheitliche europäische Regelungen und die Transparenz für Verbraucher durch eine verbindliche Herkunftsbezeichnung.
Die Ernährungssicherung soll als „überragendes öffentliches Interesse“ definiert werden. Die EU-Agrarpolitik soll gestärkt werden – „wichtig für uns vor Ort ist, dass Förderprogramme regional differenziert werden, denn wir haben eine kleinteilige Landwirtschaft – und dass nur Produkte, die unseren Standards entsprechen, in den Regalen landen“, erinnerte Kaufmann.
Die Nutztierhaltung müsse zukunftsfähig werden für Grünlandbetriebe, für Betriebe im Schwarzwald und in der Vorgebirgszone, „die nicht unendliche Fläche zur Verfügung haben, um ihre Ställe zu erweitern“, hielt er fest. Man brauche zudem ein aktives Wolfsmanagement und auch ein Management für die Saatkrähen, fuhr Kaufmann fort. Klimaschutz und Naturschutz solle zusammen mit der Landwirtschaft gestaltet und einkommenswirksam honoriert werden, „denn unsere Kooperationen mit Naturschutzorganisationen sind ein Erfolg,“ urteilte der Landwirt. Die Substanz in der Landwirtschaft müsse durch eine bessere Steuer-, Sozial- und Eigentumspolitik gefördert werden.