Ab April startet eine Reform des ÄBD: Der Begriff „Notfallpraxen“ wird dann durch „Ärztliche Bereitschaftspraxen“ ersetzt. Die Bevölkerung in jedem Stadt- und Landkreis soll mindestens eine Praxis innerhalb von 30 bis 45 Minuten mit dem Auto erreichen können. Für nicht mobile Patienten steht auch weiterhin ein ärztlicher Fahrdienst für Hausbesuche bereit. Über die Rufnummer 116 117 soll der ÄBD zudem eine ärztliche Beratung von zuhause aus vermitteln.
Stationäre Notfallversorgung
Die Versorgung in den stationären Notaufnahmen (SNA) wiederum ist der Behandlung schwerwiegend erkrankter Patienten vorbehalten. In lebensbedrohlichen Situationen ist der Rettungsdienst unter der Nummer 112 zu verständigen. Typische Symptome hierfür wären Atemnot, Schmerzen in der Brust oder im Rücken, starke Bauchschmerzen, Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht bei anderen Personen, Sprachstörungen sowie Lähmungen. Doch in den Notaufnahmen landen zunehmend auch Bagatellerkrankungen. So verzeichnete die Notaufnahme in Lörrach von 2023 auf 2024 einen Anstieg der Patientenzahlen um 17 Prozent.