Die Einschätzung der Geschäftslage im Handel fällt weniger positiv aus als in den beiden vorgenannten Bereichen. Hier sind es 25 Prozent der Betriebe, die ihre aktuelle Lage als gut bezeichnen, während 72 Prozent diese als befriedigend ansehen. Dies äußert sich laut IHK auch in der Bewertung von Umsatz und Ertrag. So berichten 42 Prozent der Betriebe von gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal gefallenen Umsätzen.
Der Großteil der Händler in der Region ist mit der Ertragslage zufrieden, aber nur noch rund 15 Prozent bezeichnen diese als gut. Der weiter zunehmende Trend zu Online-Einkäufen und der rückläufige Einkaufsenthusiasmus der Schweizer Kunden dürften sich in diesen Zahlen widerspiegeln.
Aufschwung wird sich verlangsamen
Deutlich zurückhaltender hat sich der Indikator für die Geschäftserwartungen entwickelt. Dennoch wird die positive Geschäftsentwicklung auch in den nächsten Monaten, so die Einschätzung der befragten Unternehmen im Kammerbezirk, aber weitergehen, wenngleich sich der Aufschwung verlangsamen dürfte. Unter den produzierenden Unternehmen sinkt die Anzahl derer, die eine Verbesserung der Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten erwarten von 42 auf 32 Prozent. Die Exporterwartungen bleiben jedoch positiv.
In der Dienstleistungsbranche sind die Einschätzungen der Unternehmen gegenüber dem Jahreswechsel fast unverändert. Rund 56 Prozent gehen hier von konstanten Geschäften aus. Keine wesentlichen Veränderungen zeichnen sich bei den Investitionsabsichten der Unternehmen im Inland ab.
Fachkräftemangel bleibt Risiko
Rund 70 Prozent der Unternehmen in der Region Hochrhein-Bodensee will die Beschäftigtenzahl in den kommenden zwölf Monaten konstant halten. 23 Prozent gehen gar von einer tendenziell steigenden Belegschaft aus, rund sieben Prozent schätzen, dass die Beschäftigtenzahl vor Ort fallen wird. Dennoch oder auch gerade deshalb beschäftigt der Fachkräftebedarf die Betriebe in der Region, insbesondere die Betriebe aus Industrie und Dienstleistung. So bleibt der Fachkräftebedarf das von den Betrieben am häufigsten genannte Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung.