Kreis Lörrach Gesundheit, Bildung, Mobilität

Peter Ade
Die Leitung des Wirtschaftsrats Deutschland, Sektion Lörrach–Müllheim-Bad Krozingen (v.l.): Andreas Kasa, Ingo Heinze, Jan-Arne Gewert, Landrätin Marion Dammann (Gastrednerin), Hans J. Friedrichkeit, Franz Ruder, Heidi Malnati, Gerhard Eiche. Foto: Peter Ade

Wirtschaftsrat: Landrätin Marion Dammann skizziert Schwerpunkte. Zentralklinikum steht im Fokus.

Kreis Lörrach - Einen Landkreis, wie er unterschiedlicher kaum strukturiert sein könnte, skizzierte Marion Dammann vor der Sektion Lörrach-Müllheim-Bad Krozingen des Wirtschaftsrates Deutschland. Die Landrätin referierte beim Jahresgespräch über Zukunftsaufgaben der Region.

Die Kreischefin schlug einen weiten Bogen von A wie Altersversorgung bis Z wie Zentralklinikum. Dahinter stecken ausnahmslos gewaltige Herausforderungen in finanzieller, arbeitstechnischer und personeller Hinsicht.

Mehr als die Hälfte der 228 000 Kreisbewohner lebt in den urbanen Zentren Lörrach, Weil am Rhein und Rheinfelden, jeweils mit ausgeprägter Infrastruktur. Doch auch die Bewohner des ländlichen Raums erwarten gute Lebensbedingungen – Schulen, medizinische Versorgung, Busverbindungen und ein perfektes digitales Netz.

Hoher Freizeitwert

„An allem arbeiten wir intensiv und mit Hockdruck“, versicherte die Landrätin und bestätigte eine enge Verzahnung mit Bund, Ländern und den 35 Kommunen im Kreis. „Wir tun alles, um die Region lebenswert und liebenswürdig zu halten“, pries Dammann unter anderem den hohen Freizeitwert des Südschwarzwalds und der Rheinlandschaft.

Wohnungsmarkt, Mobilität, Bildung, Digitalisierung und Gesundheit bezeichnete sie als „strategische Schwerpunkte“ der Kreistagsarbeit. Mit Blick auf die Kommunalwahlen am 26. Mai sagte Dammann: „Ich setze auf mutige und entscheidungsfreudige Kandidatinnen und Kandidaten.“

„Jeder Monat wichtig“

Entschieden verteidigte die Landrätin das geplante Zentralklinikum mit Bündelung des medizinischen Angebots der drei Kreiskliniken und des St. Elisabethen-Krankenhauses. „Daran muss auch aus Kostengründen mit Hochdruck gearbeitet werden, jeder Monat ist wichtig.“

Ein weiteres Festhalten am Bestand der Häuser wäre angesichts eines drohenden Millionenaufwands für Sanierungen „fast absurd“ gewesen, sagte die Landrätin. Bis Sommer erwarte man einen „ersten verlässlichen Kostenrahmen“ fürs Zentralklinikum.

ÖPNV ausweiten

Unabhängig, doch auch im Zusammenhang mit dem Klinikbau müsse der öffentliche Nahverkehr im Landkreis weiter ausgebaut werden. Die S-Bahn ins Wiesental sei eine Erfolgsgeschichte. Angestrebt werde im Rahmen des Eurodistricts eine Busverbindung Lörrach – Weil am Rhein – EuroAirport.

Vehement verteidigte Dammann den zielstrebigen, wenn auch millionenschweren Ausbau der beruflichen Bildung an den Standorten Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim sowie die Verzahnung des Schulwesens mit der Dualen Hochschule.

Vorstand bestätigt

Vor dem Jahresgespräch wählte der Wirtschaftsrat seinen Sprecher und Vorstandsmitglieder der Sektion Lörrach-Müllheim-Bad Krozingen. Bestätigt wurde Hans Friedrichkeit als Sprecher. Weiterhin gehören dem Gremium an: Andreas Kasa, Ingo Heinze, Jan-Arne Gewert, Franz Ruder, Heidi Malnati, Gerhard Eiche, Michael Böhler, Thomas Kestenholz, Claudia Kleiber, Franz Ruder-Underberg.

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